Sie sind hier: Home > Brittnau > Rechnung erfreulich im Plus – aber Sanierung des historischen Schulhauses wird teuer

Rechnung erfreulich im Plus – aber Sanierung des historischen Schulhauses wird teuer

Neben der Jahresrechnung hat die Brittnauer Gemeindeversammlung vom 17. Juni diverse Kreditabrechnungen zu genehmigen sowie ein Kreditbegehren für die Sanierung der Aussenhülle des historischen Schulhauses.

Die Brittnauer Jahresrechnung 2024 schliesst mit einem erfreulichen Plus von rund 1,6 Millionen Franken ab – deutlich mehr als die budgetierten 218’700 Franken. Hauptverantwortlich für dieses gute Ergebnis sind deutlich höhere Steuereinnahmen, insbesondere bei den Einkommens-, Gewinn- und Grundstückgewinnsteuern, wie der Gemeinderat in seiner Botschaft zur Gmeind schreibt. Gleichzeitig gab es unerwartete Ausgaben bei Schulliegenschaften und steigende Gesundheitskosten. Auch im Bereich der privaten Haushalte fielen Mehrkosten an, während beim Asylwesen weniger Ausgaben nötig waren.

Zahlreiche Kredite wurden unterschritten

Mehrere Projekte der Gemeinde konnten günstiger abgeschlossen werden als geplant. So blieb die 2. Etappe der Sanierung des Schulhaus-Spielplatzes rund 28’000 Franken unter dem Kredit, bei der Belagssanierung der Langnauerstrasse wurde der Kredit gar um 430’000 Franken unterschritten. Auch bei der Öffnung des Vorstadtbachs und der Sanierung der Liegenschaft Uferweg wurden die bewilligten Beträge nicht voll ausgeschöpft. Einzig bei der Sanierung der Leitung Bötschishalden kam es zu einer Kreditüberschreitung von rund 36’000 Franken, unter anderem wegen Wetterereignissen und aufwendigeren Bauarbeiten. Diese Kreditabrechnungen müssen von der Gemeindeversammlung genehmigt werden.

Schulhaus muss dringend saniert werden

Für die Sanierung der Aussenhülle des historischen Kopftrakts des Schulhauses beantragt der Gemeinderat einen Kredit von 1,6 Millionen Franken. Das Innere des Kopftraktes des Unterstufenschulhauses wurde bereits 2015 für rund 1,14 Millionen total saniert. Das Gebäude aus dem Jahr 1825 ist ein geschütztes Objekt mit Substanzschutz. Eine Zustandsanalyse zeigte Schäden am Dach, an Fenstern, der Fassade und den Sandsteingewänden. Geplant sind unter anderem eine neue Dacheindeckung, energieeffiziente Fenster, Wärmedämmputz sowie eine barrierefreie Rampe zur Bibliothek. Zudem wird das Dachgeschoss für einen möglichen späteren Ausbau vorbereitet. Die Massnahmen dienen dem langfristigen Erhalt des Gebäudes und verbessern gleichzeitig die Energieeffizienz. Ein kantonaler Förderbeitrag wird geprüft. Die Sanierung werte das Ortsbild sichtbar auf, schreibt der Gemeinderat in seiner Botschaft.

Die Entschädigung für den Gemeinderat Brittnau ist das letzte Traktandum der Sommergmeind: Diese soll ab 2026 angepasst werden. Seit der letzten Erhöhung 2018 sei der zeitliche Aufwand deutlich gestiegen – etwa durch zusätzliche Sitzungen, grössere Projekte und zunehmenden E-Mail-Verkehr, heisst es in der Botschaft. Neu soll der Gemeindeammann 45’000 Franken (bisher: 34’319 Franken), der Vizeammann 30’000 Franken (bisher: 23’126 Franken) und die Gemeinderatsmitglieder 25’000 Franken (bisher: 19’852 Franken) jährlich erhalten. Die Entschädigungen dienen auch als Lohnausgleich bei reduziertem Arbeitspensum und sollen künftig der Teuerung analog dem Gemeindepersonal angepasst werden.