
«Katastrophe»: Grosser Ansturm beim Strassenverkehrsamt – über die Hälfte hätte gar nicht kommen müssen
Wer am Mittwoch einen Termin beim Strassenverkehrsamt in Schafisheim hatte, musste vor allem eine Sache mitnehmen: Geduld. Denn teilweise mussten die Auto- und Töfffahrer rund 90 Minuten anstehen – ausgerechnet bei bis zu 34 Grad Celsius.
Einige sahen die riesige Schlange und drehten direkt um: «Ich habe in einer halben Stunde einen Termin, und das reicht nicht», sagte ein Mann am Mittwoch zu Tele M1. «Es ist eine Katastrophe», sagt eine andere Person.
Doch was war der Grund für die grosse Warterei beim Strassenverkehrsamt?
Wegen einer Softwareumstellung war das Amt bereits seit Donnerstagmittag geschlossen. «Man kann sich diese Softwareumstellung ein bisschen so vorstellen, als würde man den Körper eines Menschen so lassen und alles was drin ist, einmal auswechseln. Alleine das Kopieren der Daten hat mehr als einen Tag gedauert», erklärt Oliver Vogel, Leiter des Strassenverkehrsamts. Zudem mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den letzten zwei Tagen für das neue System geschult werden.
Wasser und Spitzbuben für die Wartenden
Das Amt hatte die Umstellung und die geschlossenen Tage angekündigt. Am Mittwoch war es auf den grossen Ansturm vorbereitet. Im Sekundentakt wies der Verkehrsdienst die Autos ein. «Wir lassen uns hier nicht stressen», sagte ein Verkehrsdienstmitarbeiter. Und in der Schlange wurden Wasser und Spitzbuben verteilt, um die Laune der wartenden Halterinnen und Halter etwas aufzuheitern.

Screenshot Tele M1
«Hat man da noch Nerven?», fragte der Reporter von Tele M1. «Immer noch, ja», antwortete ein Mann. Es gehe ja Schritt für Schritt weiter. Eine Frau, die wegen der Hitze einen Mini-Ventilator dabei hatte, sagte: «Ich mache alles, um die Vespa einzulösen.» Weiter in der Schlange hiess es: «Ich muss meinen Töff einlösen. Und das ist es wert. Übermorgen geht es in die Ferien damit.»
Doch über die Hälfte der Personen, die am Mittwoch beim Strassenverkehrsamt waren, hätten nicht dort sein müssen. Am Schalter erfahren sie, dass sie das Prozedere auch per Post hätten erledigen können. Ein kleines Versäumnis, das einiges an Nerven gekostet hat.(fan)