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«Dann hiess es plötzlich, es war ein Schuss in den Kopf»: Tele-M1-Reporter begleitete das Rettungsteam zum Schiessunfall

Am Dienstagmorgen ist ein Mann bei einem Schiessunfall ums Leben gekommen. In einem Militärfahrzeug hatte sich bei einem Sturmgewehr ein Schuss gelöst und den Armeeangehörigen am Kopf getroffen. Tele-M1-Reporter Joel Dätwyler begleitete an diesem Tag für eine Reportage die Alpin-Air-Ambulance-Crew, die in Bremgarten zum Einsatz kam.

Es sind Eindrücke und Bilder, die schwer auf einem lasten und die man wahrscheinlich so schnell nicht wieder vergisst. Am Dienstagmorgen wurde ein Team der Alpin Air Ambulance (AAA) nach Bremgarten zu einem Einsatz gerufen. Diese ist auf Patiententransporte sowohl in der Luft als auch auf dem Boden spezialisiert. Zudem ist sie auch international im Einsatz.

Am Dienstag waren die Rettungskräfte allerdings nur wenige Minuten im Helikopter, der sie vom Birrfeld nach Bremgarten brachte. Dabei war auch Tele-M1-Reporter Joel Dätwyler, der die Crew für eine Reportage zwei Tage begleiten und sie bei der Arbeit filmen durfte. «Am Morgen kam der Alarm rein: ‹Schussverletzung in Bremgarten›, mehr Infos hatten wir zu Beginn noch nicht», erklärt er.

«Alles ging sehr schnell»

Ein Arzt und ein Rettungssanitäter sassen im Helikopter, genauso wie der Pilot. Als sie vom Birrfeld in die Luft stiegen, wurde der Arzt informiert. «Dann hiess es plötzlich, es war ein Schuss in den Kopf.» Knapp fünf Minuten später ist die vierköpfige Crew in Bremgarten gelandet. «Wir haben gleich gewusst, dass wir auf Armeegelände sind. Überall waren Rekruten und Armeeautos. Die Regionalpolizei war ebenfalls schon vor Ort», so Dätwyler weiter.

Sie seien dann in Richtung Soldaten gelaufen und am Rand beim Schützenhaus sassen die Kameraden. «In deren Gesichter hast du schon gesehen, dass es ihnen nicht gut geht.» Schon bevor sie beim Patienten ankamen, war ihnen klar, das muss ein schlimmerer Unfall sein.

Der Rekrut lag auf dem Boden hinter dem Duro. «Überall war sehr viel Blut.» Ein Kamerad und zwei Rettungssanitäter hätten sich um ihn gekümmert, dann habe der Arzt übernommen und die Erstversorgung gemacht. «Es ging alles sehr schnell», so der TV-Reporter. Nach etwa 20 Minuten verliessen sie das Armeeareal und flogen mit dem Helikopter ins Uni-Spital nach Zürich.Dort ist der Rekrut dann verstorben, wie das Militär am Dienstag mitteilte.

Für die Crew war das ein ausserordentlicher Einsatz. «Es war sehr eindrücklich, wie das Team arbeitet.» Alles habe trotz der Umstände reibungslos funktioniert. «Sie sind eine sehr eingespielte Crew und arbeiten Hand in Hand zusammen. Auch bei so einem speziellen Einsatz.» Anschliessend gab es ein Debriefing mit allen Beteiligten. «Man spricht auch über die Bilder, die man gesehen hat.» Denn auch die Crew beschäftigt das Schicksal ihrer Patientinnen und Patienten.

Sendehinweis:Die Reportage wird im Mai 2024 bei Tele M1 ausgestrahlt.