
Schliessung des Werkhofs in Strengelbach
Vorausschicken möchte ich, dass ich seit 23 Jahren (als Basler, der nicht mehr nach Basel zurückkehren möchte) in einem sauberen und sehr freundlichen Dorf leben darf. Es liegt mir aber am Herzen, auf dieses Thema einzugehen.
Ich sehe jeweils am Mittwoch und Samstag viele Leute, welche pflichtgemäss und regelmässig ihren Abfall entsorgen. Man kann mit dem Auto kurz hinfahren (spart längere Fahrten zu Entsorgungsstellen im Umkreis), aber es sind auch viele ältere Leute unterwegs, die mit dem Velo, einem Leiterwagen oder zu Fuss ihren Abfall entsorgen. Wie diese Leute dann den langen Weg zu anderen Entsorgungsstellen bewältigen, ist beschwerlich und wird kaum mehr gemacht. Die Entsorgung wird alsdann mit dem Kehrichtwagen mitgegeben und es würde mich nicht wundern, wenn auf diesem Weg dann auch Batterien, Altöl in Flaschen, Kaffeekapseln, Peflaschen, Glas etc. im Abfall landen würden. Auch die Entsorgung in Wäldern und auf Wiesen wäre ein leidiges Thema!
In unserem Werkhof, mit zwei sehr guten und hilfsbereiten Mitarbeitern, können folgende Materialien entsorgt werden: Bauschutt, Petflaschen, Glas, farbige Weinflaschen, Alu, Büchsen, Alteisen, Elektroschrott, Kaffeekapseln, Altöl, Batterien, Neonröhren, Karton, Zeitungen etc. Ebenfalls steht eine neue Mulde für Karton bereit. Es fehlt an nichts ausser Styropor und Sagex, welches der Kehrichtabfuhr mitgegeben werden kann.
Eine solche gute umweltfreundliche Entsorgung will nun der Gemeinderat schliessen. Auch nehme ich an, dass die Grundgebühr für Abfallentsorgung billiger werden wird. Unverständlich für mich aber ist auch, dass Vordemwald (circa 2000 Einwohner) sich eine neue Entsorgungsstelle geleistet hat (!) und Brittnau mit circa 4250 Einwohnern ihren Werkhof behält. Strengelbach mit über 5000 Einwohnern will den Strengelbachern nicht mehr entgegenkommen und hat den Entscheid eigenmächtig im Gemeinderat selber bestimmt. Hier sollte man die Einwohner von Strengelbach fragen und nicht selber entscheiden. Ich nehme an, dass sich die alteingesessenen Strengelbacher an der Gemeindeversammlung vom 25. Juni wehren werden – hoffe ich wenigstens.
Pitt Buchmüller, Strengelbach