Sie sind hier: Home > Schöftland > Architekturwettbewerb für das neue Suhrental Alterszentrum läuft – ab wann gebaut werden soll

Architekturwettbewerb für das neue Suhrental Alterszentrum läuft – ab wann gebaut werden soll

Nun konkretisiert sich das Neubauprojekt für das Alterszentrum und der Verwaltungsrat informiert über das weitere Vorgehen. Dabei geht es auch um die Finanzierbarkeit und die Frage nach einer geschlossenen Demenzstation.

In der Vergangenheit harzte es rund um die Planung des Neubaus für das rund 60 Jahre alte Gebäude des Suhrental Alterszentrums (STAZ) in Schöftland. NachWechseln in der Geschäftsleitungunddem Verwaltungsratwurde das Unterfangen neu aufgegleist, nun scheint die Planungsarbeit den gewünschten Gang zu nehmen.

Anfang Jahr informierte der Verwaltungsrat über dieErgebnisse einer Machbarkeitsstudie für den Neubau. Damit wurde auchdie Standortfrage geklärt, denn im letzten Sommer wurde aus der Bevölkerungein Landabtausch mit der Einwohnergemeinde Schöftland vorgeschlagen. Basierend auf der Machbarkeitsstudie wurde aber der Entscheid gefällt, dass auf demAreal des bestehenden STAZ gebaut wird, und zwar in zwei Etappen.

Der Plan lautete folgendermassen: Erst wird am Obstgartenweg ein Ersatzbau für die Alterswohnungen realisiert, die heute am Juraweg liegen. Diese baut man danach zusammen mit den Einfamilienhäusern am Birkenweg zurück, um Platz zu machen für den ersten Teil des neuen Hauptgebäudes. Sobald dieses fertiggestellt und bezogen ist, wird das heutige Haupthaus, das bald 60 Jahre alt ist, abgerissen und dort der zweite Gebäudeteil erstellt. Es wurde eine Bauzeit von rund sechs Jahren angekündigt.

Finanzierbarkeit über 20 Jahre geprüft

Aktuell ist auf der Beschaffungsplattform Simap der Architekturwettbewerb für das Neubauprojekt ausgeschrieben, der Verwaltungsrat äussert sich zudem in einer Medienmitteilung zu diesem Meilenstein. Darin heisst es, dass der Verwaltungsrat die langfristige Finanzierbarkeit des Projekts mit einem detaillierten Businessplan über 20 Jahre geprüft habe. Mit dieser Grundlage sei nun der Weg frei für den Architekturwettbewerb.

Ziel dessen sei, ein überzeugendes Neubauprojekt mit einem erfahrenen Planungsteam zu realisieren. «Überzeugend bedeutet vor allem, eine moderne Infrastruktur mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität für eine zeitgemässe Langzeitpflegeeinrichtung zur Verfügung zu stellen», wird Verwaltungsratspräsident Karsten Bugmann in der Medienmitteilung zitiert.

Der Wettbewerb werde in einem zweistufigen Verfahren durchgeführt. Erst werden unter den eingereichten Bewerbungen zehn Planungsteams ausgewählt, die ihre Kompetenzen im Bereich komplexer Gesundheitsbauten mit Referenzen nachweisen sollen. Zudem könne die Jury maximal zwei Nachwuchsteams nominieren. In der zweiten Phase, dem eigentlichen Projektwettbewerb, arbeiten die Teams konkrete Entwürfe für den Neubau aus. Als Grundlage dafür dient ein 25-seitiges Wettbewerbsprogramm.

Viertelmillion Franken für den Wettbewerb

«Ziel ist es, in einer ersten Phase einen Wohnhausneubau mit mindestens zwölf 2½-Zimmer- und drei 3-Zimmerwohnungen zu errichten», ist in der Ausschreibung zu lesen. Eine höhere Anzahl an Wohnungen sei ausdrücklich erwünscht, wobei der Wohnungsmix ausschliesslich 2½-Zimmerwohnungen (rund 80 Prozent) und 3½-Zimmerwohnungen (rund 20 Prozent) umfassen soll.

Der Neubau des STAZ wird in der Ausschreibung als zweite Bauphase beschrieben, dabei werden Pflegezimmer und -studios gebaut. Die Medienmitteilung präzisiert: «Rund 126 grosszügige und wohnliche Einzelzimmer auf fünf Pflegestationen sollen entstehen. Diese werden mit 20 bis 24 Pflegestudios ergänzt.» Auch ein öffentliches Restaurant ist geplant, das als zentraler Begegnungsort dienen soll. Der Bauprozess soll gemäss Medienmitteilung frühestens in der zweiten Hälfte 2027 beginnen und frühestens 2033 enden. In der Simap-Ausschreibung wird sogar das dritte Quartal 2028 für einen möglichen Start der «baulichen Realisierung» genannt.

Bis am 12. September sind die Wettbewerbsunterlagen aufgeschaltet, während dieser Zeit können sich Architekturbüros bewerben. Die engere Auswahl der Teilnehmenden soll Anfang November erfolgen, bis Ende April haben sie Zeit, ihren Projektbeitrag einzureichen. Gemäss Simap ist für den Architekturwettbewerb eine Summe von 264’000 Franken vorgesehen.

Das STAZ hatte bis 2020an einem separaten Standort in Schöftland eine Demenzstation. Mit dem Neubau wird es keine Wiederaufleben dieses Betreuungskonzepts geben. VR-Mitglied Christoffel Schwarz erklärt dazu in der Medienmitteilung: «Eine geschlossene Abteilung für an Demenz erkrankte Menschen ist aus heutiger Sicht nicht Teil der Planung. Vielmehr soll die Infrastruktur so gestaltet sein, dass demenziell Erkrankte sich frei bewegen können, während sich ihre Pflege und Sicherheit mittels technischer Mittel gewährleisten lässt.»