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Rahmen, Smiljanic – und warum eigentlich nicht Uli Forte? Murat Yakin sucht sich einen neuen Assistenten

Erst im September 2025 wird es für die Schweizer Nati in der WM-Qualifikation ernst. Zeit genug, den passenden Mann an der Seite neben dem Cheftrainer zu finden.

Ob sich Murat Yakin über dieses vorzeitige Weihnachtsgeschenk freut? Anfang Woche verliess ihn mit Giorgio Contini sein wichtigster Mitarbeiter, sein Assistent im Trainerstab der Schweizer Nationalmannschaft. Contini greift beim taumelnden Meister Young Boys wieder als Trainer an. Er hinterlässt als Errungenschaft eine verbesserte Stimmung in der Nati vor und während der Europameisterschaft – verbunden mit starken Leistungen. Aber nicht zu vergessen: Contini war auch im schwachen Herbst danach Teil des Ganzen.

Kaum gut schmecken dürfte Yakin indes das grosse Aufhebens darüber, wer denn nun sein neuer Assistent wird. Als sei diese Position genauso wichtig wie seine. Tatsache ist: Die Installation von Contini, eines starken Co-Trainers, zu dem er ein Vertrauensverhältnis pflegt, tat Yakin gut.. Als sei diese Position genauso wichtig wie seine. Entsprechend erhält er nun viel Mitspracherecht bei der Suche nach dem Nachfolger.

Yakin und der Verband können sich dabei Zeit lassen. Weil für die Schweiz die WM-Qualifikation erst im September 2025 beginnt, muss der «neue Contini» bis zu den Freundschaftsspielen im März noch nicht zwingend gefunden sein.

Wünschenswert ist aus Yakins Sicht sicher ein Assistent, der nicht beim erstbesten Angebot auf einen Cheftrainer-Posten wieder abspringt. Sondern ihn bestenfalls an die WM im Sommer 2026 begleitet. Diese Ausgangslage spricht gegen Patrick Rahmen, für den nach seiner Entlassung bei YB Stand heute ein Verbleib als Cheftrainer im Klubfussball Priorität hat. Aber: Rahmen kennt als ehemaliger U21-Naticoach den Verband und pflegt ein hervorragendes Verhältnis zu Yakin. Ist der Platz neben Yakin Anfang Sommer noch frei und hat Rahmen dann noch keinen neuen Klub, dürfte er bei einer allfälligen Anfrage mit einem Nati-Abenteuer liebäugeln.

Patrick Rahmen (links) und Murat Yakin pflegen ein Vertrauensverhältnis, der ehemalige YB-Coach dürfte jedoch (noch) einen Cheftrainer-Posten bevorzugen.
Bild: Georgios Kefalas / KEYSTONE

Und sonst? Passen würde Boris Smiljanic. Der hat mit Yakin einst die Innenverteidigung des FC Basel gebildet und ihn 2017 als Chefcoach in Schaffhausen beerbt. Smiljanic hat zwar eine Cheftrainer-Persönlichkeit, hat aber schon als Assistent gearbeitet (unter Patrick Rahmen beim FC Basel) und gilt als äusserst loyal. Zudem hegt er, im Gegensatz zu anderen Trainern mit seinem Profil, keine Ambitionen aufs Scheinwerferlicht. Im Sommer 2023 kündigte er freiwillig seine Anstellung beim FC Aarau.

Yakin (lins) und Boris Smiljanic (rechts) im Hüpftraining beim FC Basel. Gibts ein Wiedersehen im Nati-Trainerstab?
Bild: Markus Stuecklin / KEYSTONE

Unter die Kategorie «Verrückt, aber warum nicht?» fällt der Name Uli Forte. Auch der versteht sich prima mit Yakin und steht gemäss welschen Medien bei Neuchâtel Xamax kurz vor der Entlassung.

Uli Forte (links) ist ein Cheftrainer, aber ein Engagement als Assistent unter Kumpel Murat Yakin dürfte er sich zumindest überlegen.
Walter Bieri / KEYSTONE

Vor einem Jahr, vor Continis Einstellung hat sich Yakin auch um Davide Callà bemüht, eine Einigung mit dem FCB-Assistenzcoach blieb indes aus verschiedenen Gründen aus. Callà wird auch jetzt in der Kandidatenliste auftauchen.

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