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Keine Hunde mehr im Restaurant Eichberg – Reaktionen reichen von Verständnis bis Trotz

Das Hundeverbot im Restaurant Eichberg in Seengen hat zahlreiche Kommentare auf unseren Onlineportalen wie auch auf Social Media ausgelöst. Einig sind sich die Kommentierenden dabei natürlich nicht, doch es gibt eine klare Tendenz.

Die Summe der Umstände habe ihn dazu bewegt, sein Restaurant ab dem 1. November hundefrei zu machen, erklärt Eichberg-Geschäftsführer Eli Wengenmaier gegenüber der Aargauer Zeitung. Eine Mitarbeiterin sei gravierend gebissen worden, es gab Beschwerden von Gästen wegen «stinkenden Hunden» und wegen der Hundehaare sei der Aufwand bei der Reinigung der Räume deutlich höher.

Der Artikel hat sowohl auf den Onlineportalen wie auf den Socia-Media-Kanälen für zahlreiche Kommentare und kontroverse Diskussionen gesorgt. «Eine mutige Entscheidung und auch die einzig richtige», findet Nutzer Herbert Stöckli und erhält dafür die meiste virtuelle Zustimmung. Seine Begründung: Kein Hund entspreche den Hygienevorschriften des Gastgewerbes. Ausserdem sei der Arbeitgeber für die Sicherheit seiner Mitarbeiter verantwortlich.

Die meisten Kommentare zielen in eine ähnliche Richtung. Sogar von Hundehaltern gibt es Zustimmung. Sie würden ihren Hund sowieso nie in ein Restaurant mitnehmen, erklären zwei Nutzerinnen auf Facebook. «Er hat ja nichts davon, wenn ich mein leckeres Cordon bleu esse», präzisiert die eine.

Fortyseven-Chefin: «Das war’s dann wohl mit regelmässigen Besuchen»

Auf der anderen Seite kommentieren aber auch enttäuschte Hundebesitzer, sie würden nun künftig auf einen Besuch dieses Restaurants verzichten. «Der Wirt hat das Recht dieses Verbot zu erlassen, das ist zu akzeptieren», schreibt Nutzer Walter Fischer. «Gleichzeitig muss der Wirt akzeptieren, dass Hundehalter wie wir in Zukunft auf den Besuch im Rest. Eichberg verzichten.» Im Eichberg ist man sich diesen Trotzreaktionen bewusst. Es sei möglich, dass gewisse Personen mit Hund dem Gastrobetrieb künftig fernbleiben, so Wengenmaier gegenüber der AZ.

Enttäuscht ist auch die Badener Fortyseven-Chefin Nina Suma. Sie zählt sich zu den regelmässigen Besuchern des Restaurants Eichberg – praktisch immer mit Hund, wie aus ihrem Post auf Facebook hervorgeht. «Das war’s dann wohl mit regelmässigen Besuchen in diesem Restaurant», schreibt sie. Wegen Hundehaltern, die offensichtlich nicht wüssten, wie sich mit Hund im Restaurant benehmen, müssten nun alle leiden. Letzteres ist eine Bemerkung, die öfter fällt. Wären alle Hunde gut erzogen, wäre ein Hundeverbot nicht nötig, ist hier die Meinung.

Schöne Aussicht, schöner Teppichboden. Letzterer musste wegen der Hundehaare aufwendiger gereinigt werden.
Bild: Mathias Förster

Einige wenige machen sich auch Sorgen um Menschen mit Blindenhund. «Was ist, wenn eine Person mit Führhund das Lokal besuchen will?», wird auf Facebook gefragt. Es darf jedoch angenommen werden, dass in diesem Fall eine Ausnahme gilt. Zumal Blindenhunde eine strenge Ausbildung erhalten und unter anderem für solche Situationen trainiert werden.

Insgesamt überwiegt klar das Verständnis für die Massnahme im Restaurant Eichberg. Facebook-User Hans Leutwyler berichtet aus einer kürzlichen Erfahrung: «Ich kann das sehr gut nach vollziehen. Gerade gestern war am Tisch neben uns ein Paar mit Hund, der nonstop gebellt hatte. Da macht das auswärts essen einfach keinen Spass.» Und Nutzer Patrick Stocker hält fest: «Früher musste der Hund nicht in jedes Gebäude mit. Man band ihn einfach draussen an. Ein gut erzogener Hund sollte das ohne Bellerei können.»