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Sieben Ziele für eine lebenswerte Gemeinde – so will sich Strengelbach für die Zukunft rüsten

Der Gemeinderat Strengelbach hat sieben strategische Ziele definiert, die in den kommenden Jahren die politische und gesellschaftliche Entwicklung der Gemeinde prägen sollen.

Die strategischen Ziele wurden in zwei Workshops erarbeitet. Sie bildeten die Grundlage für eine nachhaltige, lebendige und zukunftsorientierte Gemeindeentwicklung, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. 

So möchte der Gemeinderat etwa die Stärkung des kommunalen Gewerbes vorantreiben. Das lokale Gewerbe soll als zentraler Partner in die politischen Entwicklungen eingebunden werden, um «gemeinsam eine stabile und prosperierende Gemeinde zu gestalten».

Die Bevölkerung soll aktiv mitgestalten

Der politische Diskurs und die Partizipation sollen gefördert werden. Ein aktiv initiierter politischer Diskurs soll die Meinungsvielfalt sichern und die Bevölkerung zur Mitgestaltung motivieren, so der Gemeinderat. Das sichere die Meinungsvielfalt.

Die Mehrfamilienhaus-Quartiere in Strengelbach plant der Gemeinderat weiterzuentwickeln und aufzuwerten. «Aspekte wie Immobilienentwicklung, Freiraumgestaltung und Quartierimage werden gezielt gestärkt, um attraktive Wohnräume zu schaffen», heisst es in der Mitteilung weiter. Geplant ist auch ein Austausch mit Gemeinden, die eine ähnliche Bevölkerungsstruktur haben. Beispielsweise Suhr. 

Mit der Bildung hat sich der Gemeinderat ebenfalls auseinandergesetzt. Der Bildungs- und damit auch der spätere Berufszugang soll für alle Kinder optimal sichergestellt werden. Dazu müssen sprachliche Hürden überwunden und mehrsprachige Angebote zur Verfügung gestellt werden. Der Zugang zu den entsprechenden Infos für Kinder und Familien und zur Frühförderung soll sichergestellt werden.

Vereinsleben und Begegnungsorte stärken

Der Sozialraum in der Gemeinde möchte der Gemeinderat ausbauen. «Dazu gehört sowohl die Stärkung von Vereinen als auch ein öffentlicher Raum, welcher Begegnung und Aktivitäten ermöglicht», heisst es vom Gemeinderat. Dazu könnten auch kurzfristige Massnahmen in Betracht gezogen werden. Etwa eine Arbeitsgruppe, in der Teile der Bevölkerung (Jugendliche, Senioren usw.) mitwirken.

Was die Kommunikation mit der Bevölkerung angeht, nimmt sich der Gemeinderat vor, aktiv zu kommunizieren. Das schaffe Orientierung und Vertrauen für alle. Konkret genannt ist etwa ein Quartierstammtisch mit dem Gemeinderat und der Aufbau von mehrsprachigen Kanälen für Verwaltungsinfos. Auch in einfacher Sprache sollen diese aufbereitet werden. 

Schliesslich soll auch die interkommunale Zusammenarbeit ausgebaut und proaktiv gepflegt werden. «Das schafft einen Mehrwert in der zunehmenden Komplexität der kommunalen und regionalen Aufgaben.» Als Umsetzungsansatz nennt der Gemeinderat etwa regelmässige Treffen unter den Verwaltungsmitarbeitenden mit den umliegenden Gemeinden.

Fokus auf zwei Ziele in der ersten Phase

Zu Beginn möchte sich die Gemeinde primär auf zwei Ziele fokussieren: Die Förderung des politischen Diskurses und der Partizipation sowie die vertrauensbildende Kommunikation der Gemeinde. «Diese Fokussierung erlaubt eine vertiefte Bearbeitung und schafft die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der weiteren Ziele in den kommenden Jahren.»

Erarbeitet wurden die Ziele vom amtierenden Gemeinderat und der Geschäftsleitung. «Die Knochenarbeit liegt nicht nur beim Definieren der Ziele, sondern vielmehr in der Umsetzung», sagt Gemeindeammann Stephan Wullschleger.

Um die Sichtweise der Bevölkerung einzubeziehen, ruft die Gemeinde nun dazu auf, eine eigene Gewichtung der sieben Ziele vorzunehmen und dem Gemeinderat eine Rückmeldung zu geben. «Sei es in Form von Ergänzungen, positiven Anmerkungen oder Hinweisen auf fehlende Aspekte.»

«Für uns ist es spannend, wie die Bürgerinnen und Bürger unsere Ziele sehen und was sie dazu sagen. Hier können wir feststellen, ob die Bevölkerung die Umsetzung gleich priorisiert, wie der Gemeinderat und wo wir die Umsetzung den Wünschen entsprechend anpassen können», so Wullschleger.

Die erarbeiteten Ziele werden anschliessend zusammen mit den Rückmeldungen der Bevölkerung dem neugewählten Gemeinderat übergeben. Dieser wird dann das weitere Vorgehen beschliessen. Aus Erfahrung sei es für neue Mitglieder, die bislang nicht den ganzen politischen Prozess und die Abläufe kennen, einfacher, wenn sie sich an Zielen orientieren können. «Bei der Erarbeitung waren rund neun Personen beteiligt, davon werden zwei ausgetauscht. Ich gehe nicht davon aus, dass der neue Gemeinderat im nächsten Jahr das Rad neu erfinden wird», zeigt sich Wullschleger optimistisch.

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