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Neue Prognose: Feiert der Winter sein Comeback?

Eigentlich stecken wir mitten in der Wintersaison. Doch der Schnee in tieferen Lagen ist unter den frühlingshaften Temperaturen längst weggeschmolzen. Nun ist ein Refill in Aussicht. Aber nicht überall gleich viel. 

Vereinzelt spriessen schon die Schneeglöckchen. Dabei müsste vielerorts eigentlich noch Schnee liegen. Der Januar und auch der eben gestartete Februar sind dieses Jahr sehr milde Monate. Sprich: Die Temperaturen liegen deutlich über dem langjährigen Mittelwert. Und nun kommt die Fasnacht, die an den meisten Orten den ursprünglichen Zweck hat, den Winter zu vertreiben.

Doch bevor sich jetzt rundherum Frühlingsgefühle einstellen, sei ein Blick auf die Wetterprognose empfohlen. Da sieht man ab Sonntag ein Symbol, das man nicht mehr vermutet hätte: Schneeflocken. Schlägt der Winter also noch einmal zurück und tragen wir bald wieder eher Wollmütze anstatt T-Shirt? Temperaturen im zweistelligen Bereich waren in den letzten Tagen ja nichts Aussergewöhnliches.

Oben Schnee, unten Pflotsch

Von einem Comeback des Winters will Meteorologe Thomas Kleiber von Meteo Schweiz nicht sprechen, aber zumindest kälter wird es. «Ab dem kommenden Wochenende gehen die Temperaturen zurück», so Kleiber. Wobei das mit Rückgang so eine Sache ist: «Im Prinzip sind wir momentan einfach deutlich über den üblichen Februar-Temperaturen.»

Ab Sonntag stehen die Zeichen also auf Normalisierung. Das bedeutet auch: Die Schneefallgrenze kommt deutlich runter. Derzeit liegt sie teilweise bei weit über 1500 Metern. Für weisse Pracht im Flachland wird es aber nicht reichen, wie Kleiber ausführt. «Sollte es mal bis nach unten schneien, dann bleibt er nicht lange liegen», so der Meteorologe. Aus dem Schnee wird Pflotsch. So könnten einige Fasnächtler am Montag und Dienstag nasse Schuhe kriegen.

Teilweise bis zu einem halben Meter Schnee

Was des Fasnächtlers Leid, ist der Skifahrerin Freud. Oberhalb von rund 1200 Meter fällt der Schnee als Schnee und nicht als Pflotsch. Fraglich ist laut Kleiber nur, wie viel es gibt: «Da sind die Modelle noch nicht ganz klar.» Ab Sonntag stehen die Chancen gut, dass es oberhalb von 1200 Metern etwa zehn Zentimeter Neuschnee gibt, lokal wahrscheinlich auch mehr.

Deutlich mehr Schnee gibt es auf der Alpensüdseite und im Simplongebiet und Aletschgebiet. In diesen Regionen fällt am Freitag und Samstag oberhalb von 1500 bis 2000 Metern zum Teil über ein halber Meter Neuschnee.

Für viele Skigebiete dürfte dies ein lang erwartetes Refill sein. Zwar ist der Schnee in hohen Lagen okay, aber gerade in den Dörfern und auf den tiefer gelegenen Pisten sind die Verhältnisse alles andere als winterlich. «Zumindest weiss wird es», versichert Kleiber. Wie lange der Schnee in den tiefer gelegenen Skiregionen liegen bleibt, ist noch unsicher. Die neuesten Modellberechnungen gehen wieder von einer Erwärmung aus.

Ob der Winter dann noch einmal auch im Flachland zurückkommt, kann Kleiber nicht sagen. Eine Prognose will er nicht wagen, das wäre zu sehr «Kristallkugel lesen». Allerdings, so Kleiber, sehe er derzeit keine Tendenzen, die Flachland-Schneefanatiker sonderlich zuversichtlich stimmen würden.