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So nicht, lieber ­Einwohnerrat!

Zum Artikel «Kein Geld für barrierefreie Pflästerung». Ausgabe vom 20. März.

In der Ausgabe des Zofinger Tagblattes vom 20. März konnte ich lesen, dass bei der Pflästerung einer Altstadtgasse 20000 Franken gespart werden soll und das auf Kosten von Behinderten und Alten. Auch Kinderwagen sind betroffen.

Ich sitze seit 30 Jahren im Rollstuhl (Tetraplegiker) und vor meinem Unfall hätte es mich wohl auch nicht gekümmert, wie der Zustand der Altstadtgassen ist. Aber aus Erfahrung kann ich ihnen mitteilen, dass es, egal wo, kein Zuckerschlecken für Behinderte in diesem Land ist. Alles wird an den Ausgaben gemessen, leider!

Als ehemaliger Bewohner der Altstadt würde ich gerne öfters in den Gassen verkehren, aber der Zustand, vor allem der Kopfsteinpflaster, hindern mich daran.

Und dann lese ich auf der selben Seite des ZT, dass der Rat einen Verpflichtungskredit von 95000 Franken für die Rechtsform-Änderung des Altersheims genehmigt. Die Höhe dieses Betrages wurde nicht mal angezweifelt.

Ich fordere die Damen und Herren Einwohnerräte auf, mich einmal durch die Rabengasse zu stossen. Vielleicht überzeugt sie ja ein Selbst­versuch. Wohl gemerkt, sie stossen nur, fahren noch nicht selbst, weil das unmöglich ist. Wer meldet sich? Meine Handynummer ist auf der Redaktion verfügbar.

Arthur Ineichen, Mühlethal