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Schweizerin wird Einreise in die USA verweigert, Lehrerverband versus Schulleiter und KI im Onlinehandel

Erstmals darf auch eine Schweizerin nicht in die USA einreisen, der Lehrerverband stellt sich gegen die Schulleiter und die KI bedroht den Onlinehandel – die News der Sonntagspresse.

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump häufen sich Berichte über Touristen und Wissenschaftler, die trotz gültiger Papiere nicht in die USA einreisen dürfen. Jetzt traf es zum ersten Mal eine Schweizerin. Wie das Aussendepartement (EDA) gegenüber«SonntagsBlick»bestätigt, wurde einer Frau die Einreise verweigert. Zu den Hintergründen des Falls schweigt der Bund. Aufgrund des Daten- und Persönlichkeitsschutzes könne man derzeit keine weiteren Angaben machen.

Damit bleibt vorerst unklar, wie die USA das Einreiseverbot begründete und ob es sich bei der Frau um eine Touristin, eine Geschäftsreisende oder gar eine Besitzerin einer Greencard handelt. Hinter den Kulissen sorgt der Fall für Aufregung. Gemäss EDA-Sprecher Jonas Montani intervenierte der Chef der Abteilung Amerika des Aussendepartements bei Brad Bell, der momentan die Geschäfte in der US-Botschaft leitet, bis die neue Botschafterin Callista Gingrich in Bern eintrifft. Der Amerika-Chef habe bei einem Treffen «seine Besorgnis über den Umgang mit Einreisenden in die USA ausgedrückt». Das EDA steht zudem in Kontakt mit der betroffenen Frau, die unterdessen in die Schweiz zurückreisen konnte.

Lehrerverband stellt sich gegen Schulleitungen und befürwortet Selektion

Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) spreche sich neu klar für die Selektion nach der sechsten Klasse aus, schreibt die«NZZ am Sonntag». In einem Positionspapier fordert der Verband, an der Einteilung der Kinder in unterschiedliche Bildungswege festzuhalten – also in verschiedene Sek-Niveaus und in einigen Kantonen sogar ins Langgymnasium. Dies im Gegensatz zum Verband der Schulleitungen, der letztes Jahr die Abschaffung der Selektion in der sechsten Klasse verlangte.

Aber: «Es braucht klare Beurteilungskriterien, die eine faire Zuteilung ermöglichen», sagt die LCH-Präsidentin Dagmar Rösler gegenüber der «NZZ am Sonntag». Der Entscheid fiel dem Verband nicht leicht und ist das Resultat einer internen Befragung. Während viele Lehrpersonen auf der Primarstufe eine mildere Selektion befürworten, halten jene auf der Sekundarstufe eher daran fest. Rösler verweist zudem auf die Belastung des Schulsystems: «Wir hätten gar nicht die Kraft, jetzt eine solche Reform durchzuziehen.»

Sollte es mehr Durchlässigkeit geben?
Symbolbild: Keystone

Der Verband fordert nun schweizweit durchlässigere Modelle, die flexible Niveauwechsel ermöglichen. Heute wechseln nur 3,5 Prozent der Sekundarschülerinnen und -schüler das Niveau – meist nach unten. Der Bildungsforscher Urs Moser findet den Entscheid des LCH vernünftig: «Ich verstehe, dass der LCH an der Leistungseinteilung festhält. Die Diskussion über die Abschaffung der Selektion würde viel Unruhe auslösen, die den Kindern nichts bringt.»

Missbrauch im Kinderheim bleibt jahrzehntelang folgenlos

Dunja M. (34) verbrachte als Kind vier Jahre im Kinderheim Flueblüemli in Braunwald GL und wurde dort von einem knapp erwachsenen Mann, der ebenfalls im Heim wohnte, sexuell schwer missbraucht. Das war in den Neunzigerjahren, Dunja M. war damals zwischen vier und acht Jahre alt. Behörden, Heimleitung und Vormund wussten durch einen Bericht vom Missbrauch. Doch sie handelten nicht.

Nun trifft Dunja M. laut «SonntagsZeitung» demnächst den Glarner Regierungsrat. Sie hatte den Regierungsrat im Herbst 2024 via einen Anwalt erstmals kontaktiert, bis zum Treffen verging also wieder fast ein halbes Jahr. Zuerst einmal würden jetzt im persönlichen Gespräch die Anliegen angehört, erst dann könne das Vorgehen geklärt werden, so ein Sprecher der Glarner Regierung. Dunja M. verlangt Aufarbeitung und eine Anerkennung der Mitverantwortung.

«Höchstens zwei Drittel der Projekte umsetzbar»: Verkehrsminister Rösti dämpft Hoffnungen der Kantone auf Bahnausbau

Uvek-Vorsteher Albert Rösti schlägt Alarm wegen des Aufwands für die diversen Bahnausbauprojekte in der Schweiz: «Es müssen sehr viele Investitionen in unsere Bahnhöfe getätigt werden», sagt der Bundesrat im Interview mit dem«SonntagsBlick». Bislang kosten die Projekte im Rahmen des sogenannten Fahrplans 35 voraussichtlich 42 Milliarden Franken. «Das ist eine enorme Summe», so Rösti, «und obendrauf kommen jetzt noch sechs neue Projekte, die nochmals über 20 Milliarden kosten würden.»

Der Bahnausbau  wird nicht so schnell realisierbar sein, wie erhofft.
Symbolbild: Keystone

Rösti meint damit die Strecken Lausanne–Bern, Aarau–Zürich, Ausbauten in Winterthur und St. Gallen sowie die Bahnhöfe Luzern und Basel, dazu der Grimseltunnel. «Alle Projekte haben ihre Berechtigung», sagt der Verkehrsminister, «aber es gibt ein Problem: Sie sind in absehbarer Zeit gar nicht realisierbar.» Es sei schon «rein technisch kaum mehr möglich, in den nächsten 20 Jahren mehr als zwei Drittel dieser Projekte umzusetzen». Der grösste Faktor sei, dass die betroffenen Linien in Betrieb sind. «Das schafft massive zeitliche Restriktionen beim Ausbau.

Darum sage ich, dass wir eine Prioritätensetzung brauchen. Wir müssen auch die bereits beschlossenen Projekte nochmals überprüfen.» Diese Überprüfung erfolgt durch die ETH unter Professor Ulrich Weidmann und seinem Team. «Vielleicht wird man dann sehen, dass eines der neuen Projekte dringender ist als eines, das schon beschlossen ist.» Rösti weiter: «Man hätte jetzt einfach sagen können: Okay, wir machen die sechs Projekte, und die baut man dann halt einfach bis ins Jahr 2060. Es gibt sogar Projekte, die erst im Jahr 2080 fertiggestellt werden könnten. Das ist nicht seriös und für die Leute keine Perspektive.»

KI gefährdet den traditionellen Onlinehandel

Der Onlinehandel erlebt eine Revolution wegen künstlicher Intelligenz (KI). Technologien wie Chat-GPT könnten traditionelle Onlineshops überflüssig machen, da KI-Assistenten nun in der Lage sind, den gesamten Einkaufsprozess zu übernehmen. Das berichtet die«SonntagsZeitung.»(has)

Die KI bedroht auch den Online-Handel.
Symbolbild: Keystone