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Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt hilft: Weniger Menschen brauchen Sozialhilfe

Das sind gute Nachrichten: Die Zahl der Fälle in der Sozialhilfe ist im vergangenen Jahr gesunken. In einigen Städten stieg die Quote aber trotzdem im Gegensatz zum Vorjahr.

Der Sozialhilfebezug ging 2022 leicht zurück. Das meldet am Dienstag die Städteinitiative Sozialpolitik. Dabei wurden die Sozialhilfezahlen von 14 Schweizer Städten ausgewertet. In zehn davon sind die Sozialhilfequoten gesunken oder gleichgeblieben, «teils zum wiederholten Male», wie es in der Mitteilung heisst.

Dabei fielen die Rückgänge prozentual teilweise markant aus. So registrierte Chur etwa 8,6 Prozent weniger Fälle mit Auszahlung als im Vorjahr. Auch in Zürich, Winterthur und Basel sank die Zahl um jeweils über 6 Prozent. Diese positive Entwicklung hat laut dem Bericht mit der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt zu tun.

Nicht in allen Städten hat die gute Jobsituation aber zu einer Entspannung geführt. In Schaffhausen (+5,2 Prozent), Luzern (+3,3 Prozent), Zug (+2,5 Prozent) und St.Gallen (+1,4 Prozent) nahm die Zahl der Fälle sogar zu. Gerade in der Ostschweiz beobachtet die Städteinitiative Sozialpolitik eine Trendumkehr. Noch im Vorjahr waren die Fallzahlen «deutlich gesunken».

Biel mit der höchsten Sozialhilfequote

Zug weist trotz der Steigung weiterhin die tiefste Sozialhilfequote aus. Dort beziehen gerade einmal 1,5 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner Sozialhilfe. Anders sieht es in Biel aus. Da beträgt die Quote 9,9 Prozent. In Zürich, der grössten Stadt, sind es 4,1 Prozent.

Neben diesen Zahlen legt die Städteinitiative Sozialpolitik den Fokus auf die Geflüchteten. Hier sei beispielsweise bemerkenswert, «dass Geflüchtete, die schon länger in einer Schweizer Stadt leben, häufiger erwerbstätig sind als Sozialhilfebeziehende ohne Fluchthintergrund.» Für eine gelingende Integration sei die Erwerbstätigkeit «ein zentraler Schritt». (mg)