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Spontane ­Heilung

Ich war gerade in Spanien und habe dort ganz günstige Zigaretten geraucht (5 Franken 30 pro Schachtel), auf denen allerdings ganz grausige Bilder zu sehen sind von rausamputierten Kehlköpfen, Blut hustenden Menschen, verfaulten Zähnen und krebsverseuchten Zungen. Dadurch habe ich, nach 30 Jahren als Raucher, erst die Schädlichkeit meines eigenen Handelns eingesehen und bin nun so gut wie geheilt. Weil bei mir die Schocktherapie so gut funktioniert hat, möchte ich nun anregen, dass auf allen neuen Smartphones Bilder degenerierter Halswirbelsäulen, kurzsichtiger Kinder und frontal in Strassenlampen parkierter Autos platziert werden. Auf Süssgetränken könnte man zum Beispiel mit der Abbildung von Insulinspritzen und Magenband-Operationen starten. Auf allen alkoholischen Getränken würde sich ein schönes Bild einer Leberzirrhose bestimmt gut machen. Auf Benzodiazepinen und anderen Beruhigungsmitteln würde ich mit der Darstellung eines grossen Saales voller belämmerter Menschen in Rollstühlen anfangen. Ach ja, und auf die nächste Booster-Impfung gegen diese schlimme Krankheit gehört unbedingt ein Röntgenbild eines menschlichen Schädels, bei dem eigentlich alles ganz normal aussieht – bis auf die deutlich verkleinerte linke Gehirnhälfte.

Günstig und gruslig: Camel-Zigaretten in Spanien.
Bild: schwe

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