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Stadt Luzern profitiert 2021 von ausserordentlichen Steuereinnahmen

Ausserordentliche hohe Steuereinnahmen haben dafür gesorgt, dass die Rechnung der Stadt Luzern um 74 Millionen Franken besser abschliesst als budgetiert.

Die Eckzahlen wurden bereits im Februar publiziert, am Montag legte der Luzerner Stadtrat die detaillierte Rechnung  2021 vor. Der betriebliche Aufwand der Stadt Luzern war danach mit 616,4 Millionen Franken 7,5 Millionen Franken tiefer als veranschlagt. Der Ertrag fiel mit 636,5 Millionen Franken um 66,2 Millionen Franken höher aus.

Verrechnet mit dem Finanzergebnis, das wie budgetiert bei rund 31,4 Millionen Franken lag, resultierte ein Gewinn von 51,4 Millionen Franken. Budgetiert war ein Verlust von 22,1 Millionen Franken. Die Auswirkungen der Pandemie auf die städtische Rechnung seien erfreulich gering geblieben, schreibt der Stadtrat in seinem Jahresbericht. Der städtische Finanzhaushalt habe zudem von ausserordentlichen Steuereinnahmen profitiert.

Ein Unternehmen zahlte 24 Millionen Franken Steuern nach und grosser Erbschaftsfall

Die Fiskalertrag war mit 419,6 Millionen Franken 64,3 Millionen Franken grösser als budgetiert. Ein guter Teil der Zunahme entfielt auf Nachträge aus früheren Steuerjahren. So wurde ein Unternehmen, das 2019 in den Kanton Luzern gezogen war, 2021 für die beiden Vorjahre definitiv veranlagt. Die Firma musste darauf der Stadt Steuernachträge von 24,3 Millionen Franken abliefern. Das 2020 abgeschaffte Holdingprivileg führte ebenfalls zu Mehrerträgen. Bei den natürlichen Personen wirkte sich ein grosser Erbschaftsfall für die Stadt positiv auf die Einnahmen aus.

Die Stadt investierte 2021 nicht so viel, wie sie es vorhatte. Netto waren es 47,6 Millionen Franken und damit 21,3 Millionen Franken weniger als budgetiert. Diese Investitionen konnte die Stadt problemlos finanzieren, der Selbstfinanzierungsgrad für 2021 betrug 205 Prozent. Das Nettovermögen nahm um 48,4 Millionen Franken auf 268,2 Millionen Franken zu.

Der Haushalt befinde sich damit im Gleichgewicht, schreibt der Stadtrat. In den kommenden Jahren zeichneten sich aber strukturelle Defizite ab. Er habe deswegen zur Konsolidierung des Haushalts das Projekt «Elan 22-25» gestartet, damit der Finanzhaushalt ausgeglichen bleibe und die Stadt die geplanten Investitionen tätigen könne. Elan steht für «etappiert, langfristig, ausgewogen und nachhaltig». Ziel sei eine genauere Budgetierung, schreibt der Stadtrat. (sda)