
Starkstromleitung abgebrochen und auf Industriegebäude gestürzt: Schnellabschaltung im Atomkraftwerk Beznau
Die Starkstromleitung brach am Donnerstagnachmittag an einem Mast ab und stürzte auf ein Industriegebäude, wie die Kantonspolizei Aargau in ihrer Mitteilung vom Freitag schreibt. Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr seien unmittelbar nach Kleindöttingen ausgerückt, um das Gebiet grossräumig abzusperren.
Die Durchfahrt auf der Hauptstrasse war daher nicht mehr möglich, die Feuerwehr richtete eine entsprechende Umleitung ein. Durch den Absturz des Kabels seien keine Personen zu Schaden gekommen, lediglich am Dach des Industriegebäudes entstand Sachschaden. Die Leitung sei von aufgebotenen Starkstromspezialisten gesichert worden und werde im Laufe des Freitags repariert.
Axpo versichert: Keine Gefahr für Bevölkerung und Umwelt
Das Kernkraftwerk Beznau reagierte auf die Netzstörung wie vorgesehen mit einer automatischen Abschaltung, wie das Energieunternehmen Axpo in einer Mitteilung schreibt. Nach der Abschaltung sei über dem Maschinenhaus eine sichtbare Dampfabgabe zu beobachten gewesen. Diese sei im nicht-nuklearen Teil der Anlage erfolgt und stelle laut dem Betreiber des Werks keine Gefahr dar.
Nach Angaben des KKB habe sich die Anlage zu jeder Zeit in einem sicheren Zustand befunden. Man habe die Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) sowie weitere zuständige Behörden umgehend und vorschriftsgemäss informiert.
Die technischen Abklärungen zur Ursache und zum weiteren Vorgehen seien bereits angelaufen. Ein Zeitpunkt für das Wiederanfahren von Block 1 werde in enger Abstimmung mit dem ENSI festgelegt. Die Axpo versichert abschliessend: Für die Bevölkerung und die Umwelt bestand keine Gefahr. (luk)