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Nach diesem Studium verdienen Sie am meisten

Das Medianeinkommen von Personen mit Fachhochschulabschluss liegt bei fast 113’000 Franken pro Jahr. Doch es gibt grosse Unterschiede – nicht nur zwischen Frauen und Männern.

Alle zwei Jahre führt FH Schweiz, der Dachverband der Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen, eine umfangreiche Lohnstudie durch. Sie beinhaltet detaillierte Daten zur Lohn-, Arbeits- und Weiterbildungssituation von FH-Abgängern in allen möglichen Fachbereichen.

Erfasst werden neben dem Einkommen auch Positionen, Branchen, regionale Unterschiede, Alter, Geschlecht sowie geplante Weiterbildungen. Die Studie basiert auf einer grossen Umfrage – in diesem Jahr haben im ersten Quartal fast 12’000 Personen teilgenommen – und liefert ein umfassendes Bild zur wirtschaftlichen Lage dieser Bildungsgruppe. Hier die wichtigsten Erkenntnisse.

Medianlohn steigt an

Ein Studium an einer Fachhochschule lohnt sich: Der Brutto-Medianjahreslohn von Personen mit einem Fachhochschulabschluss liegt gemäss der FH-Lohnstudie 2025 bei 112’852 Franken und damit deutlich über dem gesamtschweizerischen Medianlohn. Dieser beläuft sich gemäss den neusten Zahlen (2022) des Bundesamts für Statistik (BFS) auf 81’456 Franken.

Vor zwei Jahren lag der Medianlohn von Fachhochschulabsolventinnen und -Absolventen noch bei 104’000 Franken, 2021 gar erst bei rund 99’000 Franken.

Woher die Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau kommen

Auffällig ist zudem, dass Frauen mit einem Medianlohn von 100’000 Franken deutlich weniger verdienen als Männer, die 123’916 Franken verdienen. Erklären lässt sich dies unter anderem damit, dass eine Mehrheit der Männer in privaten Branchen arbeitet, Frauen eher im öffentlichen Sektor.

Zudem sind Männer häufiger in den Bereichen «Technik und Informationstechnologie» zu finden und damit in Branchen, deren Löhne im oberen Segment angesiedelt sind. Frauen hingegen zieht es am häufigsten in die Gesundheitsbranche, die auf der Lohnskala weit unten zu finden ist.

Ebenfalls eine Begründung der Lohnunterschiede liegt im Alter der Teilnehmenden. Während nur rund ein Viertel der Teilnehmer unter 30 Jahre alt ist, sind es bei den Frauen fast 40 Prozent. Doch mit diesen Fakten lassen sich nicht alle Lohnunterschiede erklären. Dafür müssten die Resultate gemäss den Studienmachern genauer untersucht werden.

Teilzeit-Modelle sehr beliebt

Fast 39 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Teilzeit (maximal 90 Prozent) arbeiten. Bei den Männern sind es rund 27 Prozent, bei den Frauen 58 Prozent.

Die meisten Studienteilnehmenden sind dabei in der Sach-/Fachbearbeitung tätig (41,8 Prozent). 27,4 Prozent haben einen Job im unteren Kader, 16,5 Prozent sind im mittleren Kader angelangt. Mit 14,2 Prozent bekleidet fast ein Siebtel aller Teilnehmenden eine Position im oberen Kader.

So wirkt sich die Position auf den Lohn aus

Die Mehrheit der Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer arbeitet in der Sach-/Fachbearbeitung oder im unteren Kader. Die Lohnschere zwischen Mann und Frau wird nach oben immer grösser.

In diesen Regionen sind die Löhne am höchsten

Die höchsten Löhne werden in der Region Zürich bezahlt. Nur knapp dahinter folgen Nordwestschweiz, Zentralschweiz, Ostschweiz und Mittelland. Deutlich tiefer als in der Deutschschweiz sind die Löhne in der Region Genfersee.

Wer eine Lohnerhöhung erhielt

Fast zwei Drittel der Befragten durften sich auf dieses Jahr hin über eine Lohnerhöhung freuen. Dies bestätigt die allgemeine Entwicklung infolge der Teuerung. Der grösste Teil der Erhöhungen (fast die Hälfte der Befragten) liegt im Bereich bis 5 Prozent. Der Anteil jener, die keine Lohnentwicklung verzeichnen, ist im Vergleich zur Lohnstudie von 2023 merklich auf 33,4 Prozent gestiegen.

Lohnerhöhungen im grösseren Bereich gab es bei deutlich mehr Männern als Frauen. Sieben von zehn Frauen erhielten maximal zwei Prozent mehr Lohn oder gar keine Erhöhung.

Geplante Weiterbildungen

Nach wie vor ist das Interesse an Weiterbildungen gross. So planen fast 60 Prozent der Befragten in absehbarer Zukunft eine solche. Am beliebtesten sind CAS und DAS. Aber auch die weit zeitaufwendigeren Master-Studiengänge MSc und MA sowie die Nachdiplom-Studiengänge MAS, MBA und EMBA bleiben beliebt.

Dennoch liegt der Anteil jener, die keine Weiterbildung planen, wie bereits vor 2 Jahren bei rund 40 Prozent. Ein Blick in die Ergebnisse zeigt weiter, dass der Weiterbildungswille bei Frauen grösser ist als bei Männern. So geben nur 34 Prozent der Frauen an, keine Weiterbildung zu planen, während es bei den Männern gut 45 Prozent sind.

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