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Steigender Drogenkonsum: Eingreifen dringend erforderlich

Der immer grössere Missbrauch von Kokain und Crack machen dem Luzerner Regierungsrat Sorgen.

Die Luzerner Regierung beobachtet die Zunahme der Drogenkriminalität im Kanton Luzern mit Besorgnis – insbesondere im Handel mit Kokain und Crack. Dieser Trend erfordere verstärkte Bemühungen von allen Beteiligten, schreibt sie in ihrer Antwort auf eine Anfrage aus der Mitte-Fraktion.

Der Konsum von Crack habe in den letzten zwei bis drei Jahren stark zugenommen, geht aus der am Dienstag veröffentlichten Antwort hervor. Auch junge Erwachsene würden vermehrt in Kontakt mit Crack kommen. Die Regierung führt dies auf den relativ günstigen Kaufpreis, die gute Verfügbarkeit, den raschen und einfachen Konsum und auch auf das extrem hohe Suchtpotenzial zurück.

Im Kanton Luzern sei der Hauptumschlagplatz für illegale Suchtmittel die Stadt Luzern, gefolgt von den Agglomerationsgemeinden. Aber auch in den regionalen Zentren Sursee, Hochdorf und Willisau sei ein verstärkter Konsum, insbesondere auch Crack, feststellbar. «Kokain wird in allen Gesellschaftsschichten konsumiert», schreibt die Regierung in der Antwort.

«Verstärkte Anstrengungen in allen Bereichen»

Sie weist darauf hin, dass Luzerns Kampf gegen Betäubungsmittel auf der Viersäulen-Politik beruht: Prävention, Therapie, Schadensminderung und Repression. Die Zusammenarbeit zwischen den Departementen funktioniere zwar gut, erfordere jedoch verstärkte Anstrengungen in allen Bereichen, betont die Regierung.

In Bezug auf die Schliessung verschiedener Polizeiposten zeigt sich der Regierungsrat überzeugt, dass die Anzahl Posten keinen und die Anzahl der regulären Einsatzpatrouillen innerhalb der Grundversorgung nur einen bedingten Einfluss auf die Entwicklung im Betäubungsmittelbereich hat.

Das in neue Stationierungskonzept ermögliche einen flexibleren Einsatz der Mitarbeitenden und die Steigerung der Patrouillendichte. Zusammen mit der vom Parlament beschlossenen Personalaufstockung werde die Luzerner Polizei künftig noch besser als heute in der Lage sein, agil und flexibel auf Entwicklungen zu reagieren – auch im Betäubungsmittelbereich.

Vergangene Woche hatten Kanton und Stadt Luzern bekannt gegeben, dass sie im Rahmen eines zweijährigen Pilotprojekts die Öffnungszeiten der Gasse-Chuchi und der Kontakt-und Anlaufstelle (K+A) verlängern. Dies soll die Situation im öffentlichen Raum entschärfen und die Sicherheit verbessern. (sda)