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Bei den Aargauer Steuerzahlern zeigte sich vor der Pandemie ein Aufwärtstrend

Die Steuerstatistik 2019 zeigt, dass sich das steuerbare Einkommen der Aargauer gesteigert hat, so auch das steuerbare Vermögen. Dies wirkt sich auch auf die Steuerlast aus. 

Das Bevölkerungswachstum ist ein globales Thema. Es wird aber auch im Kleinen deutlich sichtbar. So zum Beispiel in der Steuerstatistik der natürlichen Personen des Kantons Aargau. Dort nimmt nämlich jedes Jahr die Anzahl der pflichtigen Steuerzahlenden zu. Im Jahr 2019 waren 389’311 Personen steuerpflichtig. Zum Vergleich: 2001 waren es noch deren 297’032. Dies bedeutet einen Anstieg von rund 31 Prozent.

Ein Anstieg, der sich linear verhält. Gegenüber dem letzten Jahr ist die Anzahl der Pflichtigen um 1,3 Prozent gestiegen. Ehepartner gelten bei dieser Berechnung als ein Pflichtiger. Diese machen 36,3 Prozent aus. Die ledigen Personen haben die Nase mit 39,5 Prozent Anteil aber etwas vorne. Dennoch mussten die verheirateten Paare mehr als 50 Prozent des steuerbaren Einkommens, des Vermögens und der einfachen Kantonssteuer entrichten.

Spannend ist derweil auch der Blick auf die jungen Erwachsenen. Sie machen rund einen Viertel der Steuerpflichtigen aus, dennoch mussten sie nur rund 15 Prozent des Steuerpotts bezahlen.

Rund 16,5 Prozent der im Aargau wohnhaften Pflichtigen hatten 2019 ein steuerbares Einkommen von über 100’000 Franken und trugen somit zu über der Hälfte der einfachen Einkommenssteuer bei. Währenddessen verdienten rund 45,5 Prozent weniger als 50’000 Franken, was einen Steueranteil von nur rund 11 Prozent bedeutete.

5 Prozent der Bevölkerung machen 70 Prozent der Einkommenssteuer aus

Beim steuerbaren Vermögen wird die Statistik noch deutlicher. 66,7 Prozent der Pflichtigen wiesen kein steuerbares Vermögen aus. Für diese Personen dürfte das nächste Jahr mit den steigenden Preisen besonders schwer werden.

Anders für die rund 5 Prozent mit einem Vermögen von über 1 Million Franken. 2019 deckten diese 71,2 Prozent der einfachen Vermögenssteuer ab. Zum Vergleich: Pflichtige mit einem steuerbaren Vermögen von weniger als 1 Million Franken trugen die restlichen 28,8 Prozent der Vermögenssteuer.

Was die Statistik auch zeigt: Das Vor-Corona-Jahr ist für die Aargauerinnen und Aargauer mit einem deutlichen finanziellen Aufschwung verbunden. So haben sie mehr verdient, mehr ausgegeben, aber mussten dementsprechend auch mehr Steuern bezahlen. So stieg das steuerbare Einkommen um 2,3 Prozent auf rund 71’000 Franken pro Pflichtigen, das steuerbare Vermögen gar um 4 Prozent auf rund 228’300 Franken. Dies mit dem Blick auf die Zahlen des Vorjahres.

Mehr Steuern nicht nur wegen Bevölkerungswachstum

Zusammenfassend bedeutet dies, dass die Einwohnenden des Kantons Aargau über 1,5 Milliarden Franken an Steuern bezahlt haben, was einer Zunahme von 3,7 Prozent entspricht. Dass dies nicht nur am Bevölkerungswachstum liegt, zeigt ein Blick in die Statistik. Zwar hat es im Kanton mehr steuerpflichtige Personen gegeben als in den Vorjahren. Mitverantwortlich ist aber auch der wirtschaftliche Aufwärtstrend, der seit Jahren anhaltend ist. So wurde 2019 mehr verdient, was gleichzeitig auch mehr Steuern bedeutet.

Während sich der Anstieg der Bevölkerung linear verhält, steigt das Reineinkommen stärker seit 2005. Beim Reinvermögen verhält sich der Anstieg eher sprunghaft.