
Wegen Schüssen auf Jesusbild: Gegen Sanija Ameti wird wohl bald Anklage erhoben
Sie entschuldigte sich für die Schiessübung und löschte die dazugehörigen Bilder auf Instagram schnell wieder: Im letzten September geriet Sanija Ameti, Co-Präsidentin der Operation Libero, in die Schlagzeilen, weil sie mit einer Sportpistole aus 10 Metern Distanz ein Bild mit Maria und Jesuskind durchlöcherte.
Darauf gingen bei der Staatsanwaltschaft Zürich mehrere Strafanzeigen wegen Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit ein. Ende Oktober letzten Jahres eröffnet sie ein Strafverfahren. Jetzt steht die Untersuchung kurz vor Abschluss. Dies teilte Niels Fiechter, Präsident der Jungen SVP Schweiz, am Donnerstag auf der Plattform X mit. Fiechter reichte Strafanzeige gegen Ameti ein.
Für die Co-Präsidentin der Operation Libero sieht es nicht gut aus. Der Staatsanwalt schreibt in der Mitteilung an Fiechter, er sehe vor, gegen Ameti Anklage zu erheben. Verstösse gegen den sogenannten Blasphemieartikel werden mit Geldstrafe geahndet.
Die inzwischen 33-jährige Ameti trat auf Druck der nationalen Parteispitze aus der GLP aus. In einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» nahm Ameti im vergangenem Dezember ausführlich Stellung zum Vorfall. Sie bezeichnete ihren Post auf Instagram als «saudumm» und sagte, sie schäme sich. Nach dem Vorfall ergoss sich ein Shitstorm über Ameti. «Ich habe mich lange nicht getraut, das Haus zu verlassen», sagte sie. Ameti kam im Alter von drei Jahren mit ihren Eltern als Flüchtling von Bosnien in die Schweiz.