Im Dezember sass eine Frau in der Wynental- und Suhrentalbahn (WBS) Richtung Schöftland, im zweithintersten Wagen. Im Abteil gegenüber sass ein im Aargau wohnhafter Rumäne, der krampfhaft probierte, sie in ein Gespräch zu verwickeln.

Dabei unterstellte er der Frau, dass sie zuhause von ihrem Mann missbraucht würde und «dass man eine Frau aus dem Balkan zuhause ficken soll», wie die Staatsanwaltschaft in einem Strafbefehl schreibt.

Der Frau wurde das unangenehm und sie stand auf, um sich einen anderen Sitzplatz in der Bahn zu suchen. Als sie am 39-Jährigen vorbei ging, fasste der ihr ans Gesäss. Sie drehte sich um, fragte ihn, was er da mache. «Ich will das nicht!»

Obwohl sie sich auf einen anderen Platz setzte, redete der Mann weiter auf sie ein: «Dein Geruch macht mich an», soll er gesagt haben. Dann ging er auf sie zu und fasste ihr ans Bein, worauf sie ihn erneut zurückwies. «Durch die Worte und sexuell motivierten Handlungen des Beschuldigten fühlte sich die Zivil- und Strafklägerin sehr unwohl und verängstigt», schreibt die Staatsanwaltschaft. Sie verurteilt den Mann wegen sexueller Belästigung zu einer Busse von 400 Franken, hinzu kommen 500 Franken Strafbefehlsgebühren.