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Teurer Wein, billig verpackt: So wollte ein Kunde im Oftringer Coop bescheissen

In zwei kürzlich rechtskräftig gewordenen Strafbefehlen ist beschrieben, wie zwei Aargauer getrickst haben, um günstiger an Produkte zu kommen.

Ein damals 44-jähriger Aargauer hatte eine besonders originelle Idee, wie er günstig an einen guten Tropfen Wein kommen konnte. Allerdings war der Trick nicht legal. Deshalb wird er nun wegen mehrfachem Betrug gebüsst.

Der Mann hatte im Mai letzten Jahres zwei Mal die Coop-Filiale in Oftringen betreten. Ausgesucht hatte er sich dort zwölf Flaschen Wein à 39.50, acht Flaschen à 42.50 und zwei Flaschen à 129.50 – insgesamt hätte er dafür also 1073 Franken berappen müssen. Weil der 44-Jährige offenbar nicht bereit war, diesen Preis zu bezahlen, verpackte er die Flaschen kurzerhand in Kartons von günstigerem Wein. Pro Karton zahlte er so zwischen 50 und 80 Franken.

Dafür bekam er eine bedingte Geldstrafe über 11’000 Franken. Zudem muss er eine Busse und die Strafbefehlsgebühr von insgesamt 3100 Franken bezahlen.

Der Teppich wurde zum Blumentopf

Ein anderer Aargauer hatte eine ähnliche Idee: Der damals 28-Jährige kaufte in der Ikea ein und nahm den Weg zur Selfscanning-Kasse. Dort scannte er aber mehrere Artikel nicht ein: «Vergessen» gingen die Badematte «Södersjön», die Tagesdecke «Thorgun», und die Standleuchte «Lauters». Wert: 116 Franken.

Etwas origineller ging der Dieb beim Teppich «Vollerlsev» und der Standleuchte «Arstid» vor – sie bekamen einen Preisaufkleber vom Blumentopf «Chiafrön». Statt den eigentlichen 328.95 bezahlte er so lediglich 11.90.

Per Strafbefehl wurde er wegen geringfügigem Diebstahl, betrügerischem Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage und Urkundenfälschung zu einer bedingten Geldstrafe von 5600 Franken verurteilt. Hinzu kommen eine Busse über 1400 Franken und die Strafbefehlsgebühren über 800 Franken.