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Strompreise steigen in der Region auch 2024 deutlich

Die Preise für Elektrizität in den Versorgungsgebieten der EW Rothrist AG, der EW Oftringen AG und der StWZ Energie AG steigen 2024 noch einmal deutlich. Es gibt aber markante Unterschiede. 

Die drei regionalen Energieversorger haben am Dienstag ihre Preiserhöhungen für 2024 bekannt gegeben. Im Verhältnis zum Vorjahr moderat fällt der Preisanstieg im Versorgungsgebiet der EW Rothrist AG aus. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4‘500 Kilowattstunden (5-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler) zahlt 11,5 Prozent der 14 Franken im Monat mehr – über das ganze Jahr ein Plus von 168 Franken. «Die starken Preiserhöhungen für das Übertragungsnetz der Swissgrid sowie die neue Abgabe für die Winterstromreserve wirken sich negativ auf die Netztarife und somit auf den Gesamtstrompreis aus», schreibt die EW Rothrist AG. «Der Rückgang beim Stromumsatz durch den Wegfall eines Grossbezügers sowie die zunehmenden Rückeinspeisungen von dezentralen Produktionsanlagen belasten die Netztarife zusätzlich.»

Zofinger Musterhaushalt: plus 348 Franken

Höher fällt der Preisanstieg im Gebiet der StWZ Energie AG aus. «Die Preisanpassungen bedeuten für einen Vierpersonen-Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4’500 Kilowattstunden höhere Stromkosten von 348 Franken pro Jahr», sagt Erwin Limacher, Leiter Kundenservice bei StWZ.

Die in den letzten beiden Jahren überdurchschnittlich hohen Marktpreise für die Energie seien auch für die Stromtarife 2024 massgebend, schreibt das Unternehmen. Die Beschaffung der elektrischen Energie erfolgt bei StWZ tranchenweise über einen Horizont von drei Jahren. «Insbesondere die Hochpreisphase im Jahr 2022 wirkt sich auf die Stromtarife 2024 kostensteigernd aus. Die zuletzt wieder sinkenden Preise haben zwar einen leicht entlastenden Effekt, können die Steigerung aber nicht kompensieren», erklärt Limacher.

Die Marktpreise für Strom seien weiterhin stark abhängig von Faktoren wie der Verfügbarkeit von Gas und damit von den Gaspreisen, aber auch von den Niederschlagsmengen sowie der Stromproduktion der französischen Kernkraftwerke. Zum aktuellen Zeitpunkt geht Limacher davon aus, dass die Preise für die elektrische Energie ab 2025 wieder sinken.

Markanter Preisanstieg in Oftringen

Markant fällt der Preisanstieg in Oftringen aus. «Der durchschnittliche Einkaufspreis 2024 für die Energie bei der EWO ist gegenüber 2023 nochmals stark angestiegen», schreibt das Unternehmen, konkret sind es 45 Prozent mehr. Dies schlage sich nicht nur auf den Verkaufspreis der EWO nieder. Auch die EWO kann ihren Rücklieferern für 2024 einen höheren Preis für eingespiesene Energie vergüten.

Ein typischer Oftringer Haushaltskunde mit einem Stromverbrauch von 4’500 kWh bezahlt nächstes Jahr rund 27 Prozent oder rund 390 Franken mehr pro Jahr als 2023. Ein Grosskunde mit einem Verbrauch von rund 500’000 kWh und einer beanspruchten Leistung von 150 kW (C4) bezahlt kommendes Jahr 36 Prozent mehr. «Im Moment stehen die Zeichen aber gut, dass die Strompreise in Oftringen ab 2025 wieder sinken werden», schreibt die EW Oftringen AG weiter.