
StWZ gründet mit Primeo Energie die Gesellschaft «Fernwärme unteres Wiggertal AG»
Am Freitag haben StWZ Energie AG und Primeo Energie AG die gemeinsame Gesellschaft «Fernwärme Unteres Wiggertal» (FUWI) gegründet. Dies haben die beiden Unternehmen Anfang Jahr angekündigt, nachdem sich die EW Oftringen AG und die EW Rothrist AG aus einem gemeinsamen Projekt zurückgezogen haben. Sitz der neuen Gesellschaft ist in Zofingen. Die Zofinger StWZ und Primeo Energie mit Hauptsitz in Münschenstein bringen ihre bestehenden Fernwärmenetze in Oftringen und Zofingen in die FUWI ein. Mit diesem Schritt werde Infrastruktur, Kundennähe und Energiekompetenz gebündelt, um die Wärmeversorgung klimafreundlich weiterzuentwickeln, heisst es in der Medienmitteilung vom Montag.
«Die Energiewende ist auch eine Wärmewende», wird Michael Schneider, Geschäftsführer der Primeo Wärme AG, in der Medienmitteilung zitiert. Mit der Gründung der FUWI werde gemeinsam mit der StWZ der Grundstein für eine langfristig tragfähige Wärmeversorgung im unteren Wiggertal gelegt.Das Ziel ist, die nachhaltige Fernwärme im unteren Wiggertal auszubauen – und so die regionale Wertschöpfung zu stärken. Gleichzeitig wird die Energie dort produziert, wo sie gebraucht wird. Paul Marbach, Geschäftsführer der StWZ Energie AG ergänzt daher: «Indem wir regionale Energiequellen mit moderner Technik verbinden, reduzieren wir den CO₂-Ausstoss gezielt und erweitern das Angebot an verlässlicher, dekarbonisierter Wärme für die Kundinnen und Kunden.»
Ausbau des Fernwärmenetzes in zwei Phasen
Phase 1 des Ausbaus startet 2026 mit dem Bau des Fernwärmenetzes ab der Kehrichtverbrennungsanlage erzo-KVA in Richtung Oftringen Süd und Zofingen. Bereits bestehende Wärmeverbunde von StWZ in Zofingen und Primeo Energie in Oftringen würden dabei integriert, so die Medienmitteilung. Erste Wärmelieferungen an Kundinnen und Kunden ab dem neuen Netz sind ab Sommer 2027 vorgesehen. Paul Marbach erläutert: «Die Wärme stammt aus der Kehrichtvebrennungsanlage erzo-KVA sowie aus bestehenden dezentralen Energiezentralen von StWZ.» Mit dezentralen Energiezentralen sind die verschiedenen Energiezentralen in der Stadt Zofingen gemeint, beispielsweise die Holzfeuer-Energiezentralen Stadtbach auf dem Spitalareal oder an der Mühlegasse.
In Phase 2 soll gemäss Michael Schneider das Fernwärmenetz dann in die Gemeinden Aarburg Richtung Olten, Rothrist, Strengelbach sowie weitere Gebiete von Zofingen und Oftringen ausgebaut werden. Auch hier werden bestehende lokale Fernwärmeverbünde eingebunden. Der Netzaubau der zweiten Etappe ist frühestens ab 2030 vorgesehen und hängt vom geplanten Neubau der Kehrichtverbrennungsanlage ab.
Dazu muss im Frühjahr 2026 die Oftringer Stimmbevölkerung der Einzonung des benötigten Landstücks zustimmen. Mit der Umsetzung der zwei Phasen können 10’000 Haushalte mit Wärme versorgt und 30’000 Tonnen CO₂ eingespart werden. (pd/lbr)