
Der lange Weg zum Erlebnispfad: Spätestens zu den Herbstferien soll Projekt des Bürgerbudgets endlich fertig sein
Ein Erlebnis- und Sagenpfad soll rund um Teufenthal entstehen. Dieses Projekt kürten die Teufenthalerinnen und Teufenthaler im vergangenen Jahr zum Sieger des Bürgerbudgets «Eusi Idee för Teufenthal». Grosse Freude herrschte bei Nadja Rossier, Hansjörg Stuber und Thomas Weber – sie bilden das Projektteam des Erlebnispfads.
«Am liebsten wollen wir sofort mit dem Bau beginnen», erklärte Stefan Kolb, Präsident der Entscheidungskommission, im September gegenüber der AZ. Die Kommission hatte überprüft, welche eingereichten Projekte den vorgegebenen Kriterien entsprachen, und diese der Bevölkerung zur Wahl gestellt.
Für Kugelbahnen braucht’s Sponsoren
So einfach, wie Kolb sich das erhofft hatte, war es aber nicht. Immerhin sollen auf dem 4,1 Kilometer langen Pfad sieben Kugelbahnen entstehen. Ausserdem soll die bereits vorhandene Feuerstelle beim Chilchweg durch das Aufstellen eines richtigen Grills aufgewertet werden.
Dazu kommen sieben Tafeln, auf denen in Kapiteln die Sage vom Schloss Liebegg und der Trostburg erzählt wird. Und natürlich Bänke, auf denen die Wandernden eine Pause einlegen können.
Für die Kugelbahnen braucht es jeweils ein Fundament von einem Quadratmeter. Die Bahnen werden von Gewerbetreibenden gesponsert, weil das von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Budget von 8500 Franken sonst nicht ausreichen würde. Und dafür braucht es wiederum ein Baugesuch.
Die Unterlagen wurden in den vergangenen Monaten ausgearbeitet und bei der Bauverwaltung Kulm eingereicht. Jetzt liegen sie auf. Gesuchstellerin ist die Gemeinde Teufenthal. Betroffen sind sechs Parzellen, die mehreren Grundeigentümerinnen und -eigentümern gehören.

Bild: zvg
«Der Erlebnispfad soll eine interaktive und unterhaltsame Attraktion für Familien und Kinder sein», heisst es im Projektbeschrieb. Der Start des Rundkurses ist beim Gemeindehaus. Dort soll auch der Automat mit den Kugeln für die Kugelbahnen aufgestellt werden. «Die Kugeln sind dort für zwei Franken erhältlich», erläutert Gemeinderätin Nadja Rossier auf Nachfrage. Der Erlös werde in den Erlebnispfad zurückfliessen. «Für Reparaturen, Erneuerungen und den Erwerb neuer Holzkugeln.»
Die Bauzeit beträgt bis zu zwei Tage
Das Gesuch für den Pfad – das Ende ist beim Werkhof – liegt noch bis zum 30. Juni auf. Sollte es keine Einsprachen geben und die Bewilligung zügig erteilt werden, hofft das Projektteam, dass der Erlebnispfad zwischen den Sommer- und Herbstferien eingeweiht werden kann.
«Als wir das Projekt eingereicht haben, hätten wir auch nicht gedacht, dass die Umsetzung so lange dauern würde», gibt Hansjörg Stuber zu. Man habe aber nicht gewusst, dass es ein Baugesuch brauchen würde.
Das Team und eine ganze Reihe von Helferinnen und Helfern sind jedenfalls bereit und warten nur auf die Bewilligung. Die Bauzeit schätzt Stuber auf ein bis zwei Tage. «Vermutlich werden wir das an einem Wochenende machen.»