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Sommerlager der Jubla Muri wird zuerst durch Sturm zerstört und dann ausgeraubt

Erst wird das Jungwacht-Blauring-Lager im Thurgau von einem Sturm verwüstet, jetzt ist es auch noch von Dieben heimgesucht worden. Unbekannte haben die Notlage ausgenutzt und Stromgeneratoren sowie teures Küchengerät mitgehen lassen.

Es hätte das Highlight des Jahres werden sollen: Das Sommerlager einer Jungwacht-Blauring-Gruppe aus dem aargauischen Muri. Im Thurgau, zwischen Altnau und Münsterlingen, wurden die Zelte aufgeschlagen, die Stimmung war super.

Und jetzt, nur fünf Tage später, tönt es so: «Wir sind erschrocken, wir sind hässig, das ist unter aller Sau.» Das sagt Cyrill Felder, einer der Leiter des Lagers.

Dabei ist es nicht mal der Sturm von Dienstagabend, der für diesen Unmut sorgt, auch wenn danach die Kinder nach Hause geschickt werden mussten und die Leiter jetzt die Trümmer aufräumen. Felder: «Bei einem Unwetter kann man nichts machen, darauf muss man eingestellt sein und da sind wir auch vorbereitet.» Vielmehr ist es das, was danach passiert ist.

Küche komplett ausgeräumt

«Als wir am Donnerstagmorgen auf den Platz kamen, gingen wir auch ins teilweise zerstörte grosse Zelt, wo die Küche drin ist. Dort haben wir bemerkt, dass viele Sachen gestohlen worden sind», sagt der Lagerleiter.

Zwei Stromgeneratoren – einer davon wurde eben erst am Sonntag neu angeschafft – teures Küchenmaterial sowie grosse Pfannen, Löffel und Nahrungsmittel: Alles ist weg.

Das zerstörte Lager nach dem Sturm
Bild: zvg

«Ein Schlag ins Gesicht»

«Sachen im Wert von rund 5000 Franken wurden geklaut. Wir haben die Polizei gerufen und müssen jetzt schauen, wie es weitergeht», sagt Felder.

Die Sturmschäden sind versichert, der Diebstahl nicht. Felder: «Für uns als Verein, wo vieles auf freiwilliger Basis läuft, ist es auch mit dem Finanziellen nicht einfach. Für uns ist das ein Schlag ins Gesicht.»

Wer auch immer das Material geklaut hat, dahinter muss viel kriminelle Energie stecken. «Das müssen mehrere Leute gewesen sein, die Generatoren sind schwer. Die können nicht alleine abtransportiert werden», so Felder.

Grosse Unterstützung im Dorf

Das Geld ist die eine Sache. Die andere ist die Enttäuschung über eine solche Tat. «Es ist eine verdammte Sauerei. Und es ist mühsam», so Felder. Denn auch das grosse Festzelt, das beim Sturm teilweise zerstört worden ist, ist für den Verein wichtig. Es wird zwischen den Lagern als zusätzliche Einnahmequelle vermietet.

Felder ist aber zuversichtlich: «Ein neues Festzelt lässt sich finden. Wir sind bei uns im Dorf in Muri sehr fest verankert und haben gute Unterstützung. Uns wird geholfen.»