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«Ein wahrer Freund, erbitterter Verteidiger der multilateralen Ordnung und der demokratischen Werte»: Reaktionen zum Attentat auf den japanischen Ex-Premier

Das tödliche Attentat auf den ehemaligen japanischen Premier Shinzo Abe auf einer Wahlkampfveranstaltung in Nara schockiert die Weltpolitik.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Nara wird der frühere japanische Premierminister Shinzo Abe (67†) von zwei Schüssen aus einer Handfeuerwaffe getroffen. Abe, der acht Jahre lang Japan regierte, ist im Spital verstorben. Politikerinnen und Politiker auf der ganzen Welt zeigen sich schockiert über das Attentat auf den ehemaligen japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. So auch Bundespräsident Ignazio Cassis.

Auf Twitter schreibt er: «Ich bin zutiefst bestürzt über den gewalttätigen Angriff auf den ehemaligen japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Meine Gedanken sind in dieser Zeit bei Herrn Abe, seiner Familie und dem japanischen Volk.» Auch der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer ist bestürzt: «Ich verurteile das Attentat auf Shinzo Abe aufs Schärfste. In diesen schweren Stunden sind meine Gedanken bei ihm und seiner Familie.»

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte schreibt auf Twitter: «Ich bin zutiefst schockiert und traurig über den schrecklichen Angriff auf meinen Freund, den ehemaligen japanischen Premierminister Shinzo Abe. Unsere Gedanken sind bei ihm, seinen Lieben und den Menschen in Japan.» Genauso schockiert zeigt sich die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich fassungslos ob des Attentats auf Abe und sagte Japan seine Unterstützung zu.

EU-Ratspräsident Charles Michel verurteilte den Anschlag auf Abe, als einen feigen Angriff. Er lobte den japanischen Ex-Premier als ein «wahrer Freund, erbitterter Verteidiger der multilateralen Ordnung und der demokratischen Werte.» Hintergrund ist Abes Einsatz für die Sicherheit im indopazifischen Raum und für die Republik Taiwan.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hebt Abe auf Twitter als einen grossen Demokraten und Verfechter der multilateralen Weltordnung hervor.

Der amtierende US-Aussenminister Anthony Blinken, der sich zum Zeitpunkt des Attentats beim G20-Aussenministertreffen auf der Insel Bali aufhielt, sagte: «Unsere Gedanken, unsere Gebete sind mit ihm, mit seiner Familie, mit Japans Volk.» Ex-US-Präsident Donald Trump kommentierte die Ereignisse ebenfalls und bezeichnete sie als «absolut niederschmetternde Neuigkeiten».

Auch in Ostasien ist die Bestürzung über das Attentat auf den japanischen Ex-Premier gross. Taiwans Vizepräsident Lai Ching-te sagte auf Twitter, noch bevor klar wurde, dass Abe den Anschlag nicht überlebt hat: «Ehemaliger Premierminister Abe, bitte tun Sie Ihr Bestes! Ich bete für Ihre Sicherheit.»

Indiens Premier Narendra Modi gab auf Twitter bekannt, als Zeichen des Respekts für Abe am 9. Juli eine eintägige Staatstrauer zu begehen und postete ein Bild von einem Treffen mit dem verstorbenen Japaner.