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Tradition trifft Achtsamkeit: Der Altishofer Umritt

Trotz moderner Zeiten hat sich der Altishofer Umritt über Jahrhunderte erhalten. Heute ist er nicht nur ein religiöses Ritual, sondern auch ein Aufruf zu Achtsamkeit im Umgang mit Natur und Mitwelt.

Pünktlich um 07.00 Uhr setzte sich der feierliche Prozessionszug in Altishofen in Bewegung. Angeführt vom Vorreiter und der Feldmusik aus der umführenden Pfarrei Nebikon machten sich Geistliche, Berittene, Musikanten und das Fussvolk auf den weiteren Weg über Nebikon – Egolzwil – Wauwil – Schötz und via Nebikon wieder zurück nach Altishofen.

Der Umritt war ursprünglich ein sogenannter Bannritt, eine religiöse Weihe zum Schutz der Grenze der Pfarrei. Im Lauf der über 500 Jahre wurde der Umritt zu einer Prozession mit verschiedenen Segenshalten. Heute ist das Erbitten des Segens mit der Aufgabe verbunden, dass wir zur Natur Sorge tragen.

Bei verschiedenen Segenshalten bei Wegkreuzen und Kapellen ergab sich die Gelegenheit für einen Moment der gemeinsamen Besinnung, inmitten der Natur als Teil der Schöpfung. Bei der Kapelle St. Wendelin in Wauwil fand ein zahlreich besuchter Feldgottesdienst statt und bei der anschliessenden Mittagspause konnten sich die Menschen und Tiere erholen und für den weiteren Weg stärken.

Einige Gläubige absolvierten den ganzen Weg, andere auch nur eine Teilstrecke. Egal ob betend, meditierend oder Gespräche führend unterwegs, ob traditionsverbunden, kritisch oder zukunftsgerichtet, alle sind herzlich eingeladen und sollen sich wohlfühlen.

Wieder in Altishofen angekommen empfing der Klang der Glocken der Kirche St. Martin die Teilnehmenden des Umrittes – ein besonders feierlicher Abschluss.