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Trotz Rückschlägen: Migros schreibt 668 Millionen Franken Gewinn

Während der Detailhandel auch im zweiten Coronajahr florierte, drückte die Pandemie der Migros auch 2021 aufs Reise-, Gastronomie- und Freizeitgeschäft. Der Gewinn stieg dennoch um einen Fünftel auf 668 Millionen Franken.

Während das Geschäft im Einkaufszentrum weiterhin brummt, litten andere wichtige Geschäftsfelder der Migros-Gruppe auch im zweiten Coronajahr unter Rückschlägen. Besonders betroffen davon sind Reisen, die Gastronomie oder das Freizeitgeschäft, wie die Migros am Dienstag in einer Mitteilung schreibt. Dennoch konnte der Detailhandelskonzern im vergangenen Jahr den konsolidierten Gruppen-Umsatz um 2,3 Prozent auf 28,9 Milliarden Franken steigern. Unter dem Strich blieb der Migros ein Gruppengewinn von 668 Millionen Franken. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 20,4 Prozent.

WERBUNGDie Bereinigung der Umsatzzahlen betrifft laut Migros im Wesentlichen Umsatzanteile und Erträge aus den Verkäufen von Globus, des Gastro-Grosshändlers Saviva und des Einkaufszentrums Glatt im Jahr 2020. Alle Migros-Unternehmen haben im vergangenen Jahr mit 24,7 Milliarden Franken ebenfalls 2,3 Prozent mehr Geld umgesetzt. «Die grössten Wachstumstreiber waren neben dem Online-Geschäft die Bereiche Convenience, Discount und Gesundheit», schreibt die Migros.

Regionale Genossenschaften schwächelnWie das Unternehmen betont, ist die Migros «weiterhin Marktführerin im Schweizer Detailhandel» und hat mit den jüngsten Finanzkennzahlen «das bereits äusserst erfolgreiche Vorjahr» übertroffen. «Die Migros-Gruppe ist finanziell stark aufgestellt, um die aktuellen Herausforderungen am Markt anzugehen und das Einkaufen für ihre Kundinnen und Kunden mit Innovationen noch attraktiver zu gestalten», wird Finanzchefin Isabelle Zimmermann zitiert.

Die zehn regionalen Genossenschaften haben derweil im vergangenen Jahr einen Nettoumsatz von 16,3 Milliarden Franken erwirtschaftet. «Sie entwickelten sich damit leicht schwächer als im äusserst starken Vorjahr», schreibt die Migros. Dabei hätten sich erneut die Einschränkungen als Folge der Coronapandemie bemerkbar gemacht. Die Migros-Fachmärkte Micasa, SportXX, melectronics, Do it + Garden und OBI hätten derweil den «Schwung des Vorjahres» mit einem erneuten Plus von 0,9 Prozent auf 1,7 Milliarden zu halten vermocht.

Weniger Mitarbeitende – aber viele neue JobsIm vergangenen Jahr beschäftigte die Migros laut eigenen Angaben insgesamt 97’541 Mitarbeitende. 2020 lag der Personalbestand noch um gut 1600 Personen höher. Die Abnahme sei auf den Verkauf von Globus und Saviva AG sowie den Rückgang beim Reisegeschäft zurückzuführen, schreibt die Migros-Gruppe. Und sie betont, im vergangenen Jahr seien über tausend neue Stellen insbesondere im Online-Handel sowie im Gesundheitsbereich geschaffen worden.

Bereits Anfang Jahr hat die Migros erste Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr präsentiert. Laut Mitteilung vom Januar konnte der Detailhändler 2021 seinen Umsatz um 2,2 Prozent auf 28,8 Milliarden Franken steigern. Allerdings hinkt er damit dem grossen Konkurrenten etwas hinterher. Coop ist im vergangenen Jahr nämlich deutlich stärker gewachsen. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 31,8 Milliarden. Das ist ein Plus von 5,4 Prozent.