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Aufstand der Kleinaktionäre verpufft – Ermottis Millionen-Lohn an UBS-Versammlung abgesegnet

Die Grossaktionäre sprechen der UBS das Vertrauen aus. Allerdings war die Zustimmung zur Vergütung deutlich tiefer als bei anderen Traktanden.

Am Schluss setzte sich die UBS-Führung in allen Punkten deutlich durch. Sogar einen Lohnnachtrag für das strenge Jahr 2023 genehmigten die Aktionäre der Führungsetage mit 90 Prozent Zustimmung. Es ging um 2,2 Millionen Franken.

Die Generalversammlung der neuen Mega-UBS war so verlaufen, wie erwartet. Die Kleinaktionäre, die ethischen Anleger, Greenpeace und auch noch Juso-Präsident Nicola Siegrist durften Dampf ablassen. Geändert hat es nichts.

Kleiner Dämpfer für Ermotti

Im Vergleich zu anderen Abstimmung kann einzig, die Annahme des Vergütungsberichts als kleiner Protest gewertet werden. Statt mit über 90 Prozent Zustimmung, wie bei der Entlastung der UBS-Chefs stimmten «nur» 84 Prozent der Aktionäre für die Löhne der Führungsriege. Die 14 Millionen von UBS-Boss Sergio Ermotti waren dennoch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

Als es um das eigene Portemonnaie ging, schnellte die Zustimmung gar auf 99 Prozent hoch. Pro Aktie werden 0,7 US-Dollar Dividende ausgeschüttet. Auch die Verwaltungsräte wurden mit grosser Einhelligkeit wiedergewählt.

Zuvor wetterten einzelne Kleinaktionäre gegen den hohen Lohn des CEO. «Die Vergütung für neun Monate Arbeit von 14 Millionen Franken ist masslos übertrieben», sagt der Vertreter von Actares. Die Aktionärsvereinigung setzt sich für mehr Konzernverantwortung ein. Der Aktionärsvertreter von Ethos zeigte sich besorgt: «Er ist der am besten vergütete CEO Europas.» Zudem fordert Ethos, dass die UBS wegen der Nachhaltigkeit unter anderem aus dem Geschäft mit Kohle aussteigt.

Nach Bekanntwerden des Lohnes hatte Finanzministerin Karin Keller-Sutter Bedenken über die hohen Managergehälter bei der UBS äusserte.Sergio Ermottis 14-Millionen-Franken-Lohnfür neun Monate wurde zudem von FDP-Präsident Thierry Burkart als «anmassend» kritisiert.