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Uerkheim präsentiert im Budget 2026 seit langem wieder ein Plus

Dank der Erhöhung des Steuerfusses auf 123 Prozent, grosser Bautätigkeit und einem haushälterischen Umgang mit Ressourcen schliesst das Budget 2026 der Gemeinde Uerkheim mit Ertragsüberschuss.

Das Budget 2026 der Gemeinde Uerkheim schliesst mit einem leichten Ertragsüberschuss von 2467 Franken. Der Steuerfuss bleibt – wie schon in diesem Jahr – bei 123 Prozent. Der Gemeinderat freue sich, fürs kommende Jahr ein positives Budget zu präsentieren, schreibt er in der Mitteilung an die Bevölkerung. Er hält fest, dass es ein Kraftakt sei, ein positives Budget zu präsentieren – trotz eines Steuerfusses von 123 Prozent. Ob dies auch weiterhin möglich ist, hängt unter anderem von der Bevölkerungsentwicklung ab und der davon abhängigen Entwicklung der Steuererträge – und der Höhe der von der Gemeinde nicht beeinflussbaren Kosten.

Hohe Aufwandüberschüsse mit Steuerfuss von 119 Prozent

In den Vorjahren rechnete der Gemeinderat Uerkheim noch mit Aufwandüberschüssen: Das Budget 2025 zeigt ein Minus von 7429 Franken. Die Rechnung 2024 schloss mit einem Aufwandüberschuss von 215’598 Franken – damals allerdings noch mit Steuerfuss 119 Prozent.

Dank der Steuererhöhung auf 123 Prozent per diesem Jahr geht der Gemeinderat davon aus, dass auch in den kommenden Jahren Rechnungsabschlüsse mit Ertragsüberschüssen präsentiert werden können – und dies ohne dafür auf Spezialeffekte angewiesen zu sein. Allerdings warnt der Gemeinderat auch, dass in den kommenden Jahren grosse Investitionen auf die Gemeinde zukommen werden, beispielsweise der Hochwasserschutz, die Sanierung der Kantonsstrassenabschnitte und der Sanierungsbedarf bei Gemeindeliegenschaften.

Uerkheim profitiert aktuell von der grossen Bautätigkeit in der Gemeinde. Seit 2023 gibt es – unter anderem dank der Bautätigkeit und den damit verbundenen Zuzügen – eine «sehr erfreuliche Entwicklung im Bereich der Einkommens- und Vermögenssteuer». Per Ende 2025 geht der Gemeinderat von 1500 Einwohnenden aus, per Ende 2026 von etwa 1510 Einwohnenden. Aufgrund des fast gleichbleibenden Einwohnerbestandes erwartet der Gemeinderat fürs kommende Jahr nun aber ein gleichbleibendes Ergebnis im Bereich der Steuereinnahmen.

Einführung einer Grünabfuhr soll geprüft werden

Die Spezialfinanzierungen – Wasserwerk, Abwasserbeseitigung und Abfallwirtschaft – weisen im Budget 2026 allesamt Aufwandüberschüsse aus. «Dies mit gutem Grund», wie der Gemeinderat schreibt. Im kommenden Jahr sollen die Reglementarien und Gebührentarife überarbeitet werden. Bei der Spezialfinanzierung Abfallwirtschaft soll beispielsweise die Einführung einer Grünabfuhr geprüft werden. Für die Überarbeitung der Regelwerke werden einmalige Ausgaben für Ingenieurhonorare nötig.

Bei den Kennzahlen weist Uerkheim fürs nächste Jahr ein Nettovermögen von 537 Franken pro Einwohner aus. Der Selbstfinanzierungsgrad, also der Anteil der Investitionen, die die Gemeinde aus eigenen Mitteln finanzieren kann, liegt bei 241 Prozent. In den Vorjahren lag er noch deutlich unter 100 Prozent. Der Selbstfinanzierungsanteil, also der Anteil des Ertrags, der zur Finanzierung von Investitionen und zum Abbau von Schulden verwendet werden kann, beträgt 5,06 Prozent. Laut Empfehlung sollte der Wert nicht weniger als 10 Prozent betragen. Bezüglich einer allfälligen Reduktion des Steuerfusses betont der Gemeinderat, dass er eine beständige Finanzpolitik machen möchte. Daher könne erst über eine Senkung des Steuerfusses diskutiert werden, wenn die dazugehörigen Parameter, Prognosen und Planungsinstrumente eine solche Massnahme rechtfertigten.

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