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Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer will Krankenkassen-Revolution

Die Krankenkassenprämien dürften auch in diesem Jahr steigen. Eine Mehrheit will einen Systemwechsel. 

57 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sind für eine einkommensabhängige Krankenkassenprämie. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo bei 6000 Stimmberechtigten, über die der Blick berichtet. Gemäss Umfrage wünscht sich eine Mehrheit die Abschaffung der heutigen Kopfprämie.

Das Anliegen stösst nicht nicht nur bei links-grünen Wählerinnen und Wählern auf Zustimmung. Auch die Wählerschaft der Mitte (55 Prozent) und der SVP (51 Prozent) sagt Ja oder eher Ja, wenn es darum geht, Krankenkassenprämien ans Einkommen zu koppeln.

Gefragt wurde auch nach möglichen Massnahmen zur Entlastung von Familien. Die Umfrageteilnehmer gaben an erste Stelle an, dass Krankenkassenprämien vergünstigt werden sollten, an zweiter Stelle folgen Massnahmen zur Schaffung von günstigem Wohnraum. Die Krankenkassenprämien sind die meistgenannte Sorge der Schweizerinnen und Schweizer.

Am 9. Juni stimmt die Schweiz über die Kostenbremse-Initiative der Mitte-Partei sowie über die Prämienentlastungsinitiative der SP ab. Die SP-Initiative verlangt, dass kein Haushalt mehr als zehn Prozent seines verfügbaren Einkommens für Prämien ausgeben muss. Geht es nach der Kostenbremse-Initiative der Mitte, sollen sich Akteure wie Bund, Spitäler, Ärzte und Krankenkassen dazu verpflichten, Massnahmen zu ergreifen, wenn die Prämien verglichen zu den Löhnen zu stark steigen. (rem)