
Wie Unihockey Mittelland im Cup-Knüller dem grossen Favoriten aus Chur ein Bein stellen will
Die Saison der Unihockeyaner beginnt erst Mitte September. Doch das wohl grösste Highlight der Saison steht für Unihockey Mittelland, den Verein aus der Region Olten und Zofingen, bereits vor der Tür. Mittelland empfängt am Sonntag um 15 Uhr in der Oltner Giroud-Olma-Halle im Rahmen der 1. Cup-Runde das Team Unihockey Chur, welches in der höchsten Schweizer Liga, der Nationalliga A, spielt. Beim neuen Cheftrainer Andi Seiler, der selbst eine lange Vergangenheit bei Mittelland hat, ist die Vorfreude entsprechend gross.
Die Unterschiede zwischen Chur und Mittelland könnten wohl nicht eindrücklicher sein. Die meisten Spieler haben laut dem Cheftrainer bereits Familie und arbeiten nebenbei noch in einem 100-Prozent-Pensum. Im Vergleich: Der NLA-Klub Chur bewegt sich diesbezüglich in total anderen Dimensionen als der Verein aus der Region Olten und Zofingen.
Chur, das in der letzten NLA-Saison noch in den Playouts gespielt hat und sich dann noch erfolgreich in der NLA halten konnte, bringt eine ganze Ladung Erfahrung auf höchstem Leistungslevel mit. Und es stehen auch vier Söldner im Kader: In Erwartung dieser Herausforderung wurde das UM-Training in den letzten Tagen laut Seiler «in einer möglichst hohen Intensität geführt». Für viele seiner Spieler sei diese Intensität neu, aber auch eine Möglichkeit, «über sich hinauszuwachsen und sich so dem Trainer beweisen zu können».
Das Spiel wird als grosse Chance angesehen
Das Spiel, in welchem er seine Mannschaft als klaren Aussenseiter einschätzt, sieht Seiler als grosse Möglichkeit: «Wir haben unseren Matchplan und diesen werden wir so durchziehen. Wir machen dabei keinen Unterschied, ob unsere Gegner aus der Nati A oder aus der 1. Liga kommen. Das Spiel soll für uns als Massstab für die kommende Spielzeit sein. Das Spiel soll aufzeigen können, was gut läuft, aber auch, wo bei uns als Team die Grenzen liegen.»
Der UM-Headcoach ergänzt: «Chur wird wohl ohne Zweifel bereits früh in der Partie das Zepter in die Hand nehmen.» Daher sei Seiler sehr gespannt, wie die Spieler und auch er selbst mit dem Tatbestand umgehen werden, wenn für eine gewisse Zeit lang nicht alles nach Plan verläuft. «Das Ziel muss sein, unsere Taktik beizubehalten. Das wird auf alle Fälle eine Herausforderung.»
Die frühe Austragung des Spiels – noch vor dem eigentlichen Saisonbeginn – wird von André Seiler keineswegs als Nachteil angesehen: «Logischerweise kann das Team so früh noch nicht sein volles Potenzial ausschöpfen. Selbiges gilt jedoch auch für den Kontrahenten aus Chur.» Zudem bleibe auf diese Weise Zeit, um allfällige Defizite, welche das Cup-Spiel aufzeigt, auszumerzen. «Es ist gut, dass wir diese Erkenntnisse bereits einen Monat vor Meisterschaftsstart erhalten. So haben wir genügend Zeit für Anpassungen unseres Systems und können optimal in die Saison gehen.»
Spielfreude soll im Vordergrund stehen
Doch in den Augen Seilers und deren der Spieler sollen die Spielfreude und der Spass im Vordergrund stehen. Dieser Cup-Knüller solle für alle Beteiligten eine tolle und lehrreiche Erfahrung werden: «Für unsere Spieler ist es eine gute Möglichkeit, sich mit einigen der besten Spieler des Landes zu messen und ein bisschen NLA-Luft zu schnuppern.»