
Verletztes Mädchen in Zofingen, kaputtes Segelboot, umgestürzte Bäume – so wütete das Gewitter im Aargau
Rund 70 Schadensmeldungen gingen am Sonntag bei der kantonalen Notrufzentrale ein. Laut der Kantonspolizei Aargau mussten wegen des starken Gewitters 34 Feuerwehren und mehrere Polizeipatrouillen ausrücken. Nicht nur wegen Sachschäden.
In Zofingen wurde ein Mädchen auf dem Heiterenplatz von einer herabfallenden Baumkrone getroffen. Die 15-Jährige musste mit dem Verdacht auf schwere Verletzungen mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen werden.
Zersägter Baum im Waldstück neben dem grossen Parkplatz auf dem Heitern. – Bild: Janine Müller Zersägter Baum im Waldstück neben dem grossen Parkplatz auf dem Heitern. – Bild: Janine Müller Zersägter Baum im Waldstück neben dem grossen Parkplatz auf dem Heitern. – Bild: Janine Müller

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Auch auf dem Hallwilersee kam es zu einem gefährlichen Zwischenfall: Bei einem Segelboot brach der Mast. Die beiden Personen an Bord hatten aber Glück und blieben unverletzt. Das Boot wurde in den Hafen von Tennwil geschleppt.
In einem Waldgebiet bei der Schupfartfluh schlug ein Blitz ein und entfachte ein Feuer. Die Feuerwehr reagierte rasch und konnte einen grösseren Waldbrand verhindern.

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Für Verwirrung sorgte ein weiterer Vorfall im Wald oberhalb von Bözberg: Dort wurde ein umgestürzter Baum entdeckt, der auf ein rotes Fahrrad mit blauem Anhänger gestürzt war. Daneben lagen ein Paar Schuhe – von einer Person fehlte jedoch jede Spur.
Die Polizei konnte nicht ausschliessen, dass jemand verletzt im Wald zurückgeblieben war. Eine gross angelegte Suche mit Polizeihund und mehreren Einheiten blieb aber ergebnislos und musste wegen einer weiteren Gewitterfront abgebrochen werden. Laut Zeugenaussagen soll eine Person den Wald später in unbekannte Richtung verlassen haben.

Kapo AG
Die Kantonspolizei in Brugg bittet die Bevölkerung darum um Mithilfe: Wer Angaben zum Fahrrad machen kann oder weiss, wem es gehört, wird gebeten, sich unter 062 835 85 00 oder per E-Mail an stuetzpunkt.brugg@kapo.ag.ch zu melden.
Ansonsten blieb es in den meisten Fällen aber bei umgestürzten Bäumen, überfluteten Kellern oder abgedeckten Dächern. Am stärksten betroffen waren Regionen rund um Zofingen, Tennwil, Bözberg und Schupfart. Über die Höhe des entstandenen Sachschadens liegen noch keine genauen Angaben vor.