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Chaos beim «Burning Man»-Festival – Zehntausende reisen ab

Heftige Regenfälle hatten das Gelände des Burning Man Festivals in den vergangenen Tagen in einen regelrechten Sumpf aus dickem Schlamm und Matsch verwandelt. Medien berichteten gar von einem Toten. Nun konnten die Besucher das Gelände endlich verlassen. 

Nachdem tiefer Matschboden tagelang die Zufahrtswege zum Wüsten-Festival «Burning Man» blockiert hatte, haben zahlreiche Besucher das Gelände im US-Bundesstaat Nevada verlassen. Die Veranstalter hatten das Fahrverbot am Montagnachmittag (Ortszeit) aufgehoben. Die Wartezeit, um das Gelände zu verlassen, betrug am Abend etwa sieben Stunden, wie aus beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) veröffentlichten Informationen hervorging.

Am Dienstagmorgen mussten sich die Besucher demzufolge noch zwei bis drei Stunden gedulden. Wartezeiten dieser Länge sind nach Veranstalterangaben aber nicht ungewöhnlich. Das Festival, das fast zwei Autostunden von der nächstgelegenen Kleinstadt entfernt stattfindet, konnte damit wie geplant nach neun Tagen enden.

Heftige Regenfälle hatten das Festivalgelände auf der Fläche eines ausgetrockneten Sees in den vergangenen Tagen in einen regelrechten Sumpf aus dickem Schlamm und Matsch verwandelt. Autos drohten auf dem schlammigen Untergrund steckenzubleiben, tagelang durften nur Notfahrzeuge das Gelände befahren oder verlassen. Die Organisatoren stellten Fahrzeuge mit Vierradantrieb für medizinische Notfälle bereit. Wie es zu einem Todesfall auf dem Festivalgelände gekommen war, über den die Veranstalter in der Nacht zum Sonntag informierten, blieb weiter unklar. Die Untersuchungen dazu liefen noch, hiess es.

Das «Burning Man»-Festival ist ein Szene-Happening mit Musik und Kunstaktionen, das jährlich rund 75’000 Menschen anlockt – darunter Künstler, Techno-Fans, Pyrotechniker und Neugierige aus aller Welt. In der Wüste errichten die Teilnehmer aus Zelten und Wohnmobilen eine temporäre Stadt namens Black Rock City.

Seit einigen Jahren gibt es aber auch Kritik an den Organisatoren und der massiven Verschwendung von Ressourcen, weil Zehntausende Besucher mit ihren Autos auf stundenlangen Fahrten in die Wüste kommen und versorgt werden müssen – und weil viele Influencer, Internet-Unternehmer und andere Prominente teils sogar mit Privatjets anreisen. (dpa)