Bei der Kantonalen Notrufzentrale ging am Samstagabend um viertel vor Acht die Meldung ein, dass in Wildegg mehrere Schüsse gefallen sind. Die verletzte Person suchte dabei Schutz in einer Wohnung. Patrouillen der Regionalpolizei Lenzburg und der Kantonspolizei Aargau rückten umgehend aus und trafen auf einen verletzten Mann. Dabei handelte es sich um einen 34-jährigen Mazedonier, welcher nach einer Erstversorgung ins Spital gebracht wurde.

Der Mann erlitt gemäss der Polizei mehrere Schussverletzungen am Bein. Ob sich Täter und Opfer kannten, sei noch nicht geklärt. Laut Angaben der Polizei sei der Täter mit einem schwarzen Jaguar geflüchtet und konnte von der Polizei trotz Grossfahndung noch nicht identifiziert und festgenommen werden. Die Kapo berichtet aber, zwei Verdächtige Festgenommen zu haben und prüfen nun deren Zusammenhang. Der mutmassliche Täter befindet sich nach wie vor auf der Flucht.

Das es auf den Strassen von Wildegg zu einer offenen Schiesserei kommen konnte, macht auch Alois Huber, SVP Nationalrat, nachdenklich. Er selbst wohnt nur 500 Meter Luftlinie vom Tatort entfernt. «Als ich davon hörte, bin ich zuerst erschrocken, dass so etwas in unserer Gemeinde passieren konnte. Als ich dann noch erfuhr, dass der Täter flüchtig ist, kommt es mir vor wie im Wilden Westen», erzählt er gegenüber TeleM1.

Der genaue Ablauf sowie die Hintergründe der Tat sind Gegenstand der Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft eröffnete ein Verfahren. In der Nacht auf Sonntag wurde eine umfangreiche Tatbestandsaufnahme durchgeführt. Personen, welche verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Angaben zum Tathergang, den beteiligten Personen und dem Fluchtfahrzeug machen können, werden gebeten, sich an den Ermittlungsdienst Süd (062-835-80-26 oder ermittlungsued.kripo@kapo.ag.ch) zu wenden. (az)