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Verdichtetes Bauen, Transformation von Stadtgebieten und erhaltenswerte Naturobjekte

Im vergangenen Jahr hat die Stadt Zofingen ihr räumliches Entwicklungsleitbild (REL) erarbeitet. Dieses gibt die Strategie vor, wie sich die Stadt Zofingen in den nächsten 15 bis 20 Jahren entwickeln soll. Es hilft beispielsweise bei der Revision der Nutzungsordnung, indem es den Rahmen der künftigen Entwicklung absteckt – allerdings im Sinne eines Überblicks, es ist nicht parzellenscharf. Das REL deckt die vier Bereiche Siedlung und Bebauung, öffentlicher Raum, Natur und Landschaft sowie Mobilität und Infrastruktur ab. Am Mittwochabend hat der Stadtrat den Entwurf dieses Entwicklungsleitbilds an einer Infoveranstaltung präsentiert.

«Das Entwicklungsleitbild ist ein Zwischenstand – nun ist die Meinung der Bevölkerung gefragt», sagte Stadtpräsidentin Christiane Guyer in ihrer Begrüssung. Darum ging zeitgleich mit der Infoveranstaltung die Seite mitwirken.zofingen.ch online, auf der die Bevölkerung bis am 24. August ihre Anmerkungen, Fragen und Vorschläge zum regionalen Entwicklungsleitbild einbringen kann. Neben der Bevölkerung sind auch städtische Kommissionen, Parteien, Interessensgruppen und der Einwohnerrat aufgefordert, mitzumachen.

Wo soll aktiv entwickelt werden, wo sorgfältig?

Das Ziel des Stadtrats sei es, dass Zofingen auch in Zukunft eine lebendige Stadt mit kurzen Wegen und hoher Lebensqualität sei, erklärte Guyer. Im Rahmen der Siedlung und Bebauung soll jedes Gebiet seinen Bedürfnissen entsprechend entwickelt werden. Eine sorgfältige Entwicklung soll an topografisch sensiblen Gebieten geschehen. Das sind beispielsweise Hangwohnlagen. Eine aktive Entwicklung ist hingegen in sogenannten Transformationsgebieten vorgesehen. Das sind beispielsweise ehemalige Industriegebiete, die umgenutzt werden und auch als Wohngebiete nutzbar werden sollen. Höhere Bauten sollen insbesondere an Strassenkreuzungen, beim Bahnhof oder bei Arbeitsgebieten möglich sein. Wichtig sei auch, vorhandene Nutzungsreserven auszunutzen und bestehende Areale aufzuwerten – und gleichzeitig gute Rahmenbedingungen für Arbeitsgebiete zu schaffen, erklärte Josua Schwegler von Planar.

Wo treffen sich die Menschen, wo erholen sie sich?

Im Bereich öffentlicher Raum geht es um Begegnungsorte und Treffpunkte. Die Altstadt, der Bahnhof oder die Einkaufsgeschäfte sind Orte für Begegnungen im öffentlichen Raum. Aber auch in den Quartieren sollen solche Begegnungsorte geschaffen werden, beispielsweise mit Spielplätzen oder Sportstätten. In diesem Kapitel des REL werden auch die Grünräume im Stadtgebiet sowie die Naherholungsräume definiert. Diese sollen gut erreichbar sein.

Wie wird das Lokalklima verbessert, welche Naturobjekte sind wichtig?

Der Teilbereich Natur und Landschaft berücksichtigt die ökologische Infrastruktur und zeigt auf, wo es prägende Hecken, Obstgärten und Gewässer gibt. Mit einem Gesamtblick auf Natur und Landschaft soll das Lokalklima verbessert werden. In der diesem Teilbereich zu Grunde liegenden Karte sind beispielsweise die Kaltluftströme, die Grünanteile in hitzebelasteten Gebieten sowie Bäume und Alleen entlang von Strassen eingezeichnet. Bei der Weiterentwicklung der Stadt soll auf diese Gebiete Rücksicht genommen werden.

Wo fährt der Bus, wie sind kurze Wege möglich?

Der Teil Mobilität und Infrastruktur zeigt im REL schliesslich auf, wo in Zukunft die Verkehrsinfrastruktur ihren Platz finden soll. Ziel sei es, ein Zofingen der kurzen Wege zu ermöglichen, erläuterte Josua Schwegler. Zu Fuss oder mit dem Velo sollen in Zofingen die wichtigsten Infrastrukturpunkte innerhalb von 10 bis 15 Minuten erreichbar sein. In diesen Bereich gehört aber auch die Erschliessung mit dem öffentlichen und privaten Verkehr.

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