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Verzögern die Unwetter die Belagssanierung auf der Autobahn? So laufen die Arbeiten auf der Aargauer A1

Seit über drei Monaten wird auf einem grossen Teil der Autobahn A1 im Aargau der Deckbelag erneuert. Wie kommen die Arbeiten auf dem stark befahrenen Streckenabschnitt voran? Und welchen Einfluss hatten die vielen Unwetter in letzter Zeit? Wir haben nachgefragt.

Die A1 zwischen Bern und Zürich gehört zu den am stärksten befahrenen Strassen der Schweiz. Mehr als 100’000 Fahrzeuge befahren die Strecke jeden Tag. Das hat dem Deckbelag der Autobahn über die Jahre ordentlich zugesetzt. Er muss erneuert werden.

Im Aargau geschieht dies seit März dieses Jahres etappenweise auf rund einem Drittel der A1 auf Kantonsgebiet, einer Strecke von etwa 15,5 Kilometern Länge. Derzeit wird auf dem Teilabschnitt zwischen der Verzweigung Birrfeld und dem Rastplatz Othmarsingen saniert.

Trotz Unwetter: Baustelle kann wohl früher aufgehoben werden

«Aktuell läuft Etappe 3 von 4», erklärt Carina Andres, Mediensprecherin beim Bundesamt für Strassen (Astra), auf Anfrage. Und sie ergänzt: «Alles läuft gut und planmässig. Die Umstellung auf die letzte Etappe ist für Mitte Juni geplant.»

Bei Projektstart hatte das Astra angekündigt, dass die Sanierungsarbeiten auf Kantonsgebiet bis Ende August abgeschlossen sind und die Aargauer A1 wieder vollumfänglich für den Verkehr freigegeben wird. Dies unter der Prämisse, dass auch das Wetter mitspielt. Mit den starken Unwettern der vergangenen Wochen – Starkregen und Hagelzüge inklusive – war das eher weniger der Fall.

Auf das Voranschreiten der Sanierungsarbeiten hatte dies offenbar aber keine negativen Auswirkungen. Andres erklärt: «Wir planen im Bauprogramm immer etwas mehr Zeit für solche Schlechtwetterphasen ein.» Zwar hätten tatsächlich gewisse Arbeiten verschoben werden müssen. Alles in allem habe der Zeitplan aber eingehalten werden können.

Und nicht nur das. Erfreut fügt die Astra-Mediensprecherin an: «Wahrscheinlich können wir die Arbeiten sogar etwas früher abschliessen als geplant – es sei denn, das Wetter im Juli wäre wirklich sehr schlecht.» Spiele die Witterung aber mit, könne die Baustelle bereits Ende Juli aufgehoben werden.

Mehrere Massnahmen für flüssigen Verkehr während Stosszeiten

Auch auf den aktuellen Verkehrsfluss im Bereich der Baustellen auf der A1 angesprochen, zeigt sich Andres zufrieden.«Selbst zu den Stosszeiten am Morgen und Abend läuft der Verkehr aus unserer Sicht gut», hält sie fest. Man habe bereits in der Planung festgelegt, dass lediglich während der Nacht Spuren reduziert werden. Tagsüber stünden den Verkehrsteilnehmern stets vier Spuren zur Verfügung.

Wie Bilder von Leserreportern zeigen, sieht die Realität allerdings etwas anders aus. Die sogenannte 4/0-Verkehrsführung, bei der alle Fahrspuren auf eine Seite verschwenkt, die Spurbreiten reduziert und die Höchstgeschwindigkeit auf 80 km/h reduziert werden, hat Einfluss auf den Verkehrsfluss. Insbesondere bei der Ein- und Ausfahrt Lenzburg komme es zu Staus und heiklen Situationen, wie ein AZ-Leser berichtet.

Das Astra liess auch Signale aufstellen, um die Lenkerinnen und Lenker zu sensibilisieren, im Baustellenbereich versetzt zu fahren. Auch diese Massnahme helfe, dass der Verkehr trotz der Belagssanierung flüssig bleibt. Schreiten die Arbeiten weiterhin so gut voran, heisst es auf der Aargauer A1 bald wieder: Freie Fahrt!