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Gewaltbereite Eritreer: Eskalation in der Schweiz verhindert – Strassenschlachten in Den Haag

In Villars-sur-Glâne gab es am Samstag eine kleine Veranstaltung von Eritreern. Demonstranten aus der ganzen Schweiz reisten dazu an. Die Polizei konnte mit einem Grossaufgebot Schlimmeres verhindern. In den Niederlanden eskalierte die Lage am Abend.

Rund 20 Personen hatten sich am Samstagmorgen in Villars-sur-Glâne (FR) getroffen. Dabei handelte es sich um Angehörige einer eritreischen Gemeinschaft, die für ihr Treffen eigens einen Raum angemietet hatten. Wie die Kantonspolizei Fribourg mitteilt, habe es deswegen auch keine Demonstrationsgenehmigung gebraucht.

Den Einsatz der Polizei brauchte es dagegen dennoch. Gegen 8 Uhr meldeten die Eritreer der Notrufzentrale, dass sie befürchteten, gewaltbereite Landsleute könnten ihre Versammlung stören. Die Einsatzkräfte reagierten mit einem Grossaufgebot: Über 100 Ordnungskräfte wurden alarmiert und vor Ort eingesetzt.

Mehrere Polizeipatrouillen, die in der Gegend von Cormanon in Villars-sur-Glâne eingesetzt wurden, kontrollierten präventiv Autos mit Kennzeichen aus verschiedenen Kantonen. Dabei wurden einige Fahrzeuge mit Insassen eritreischer Herkunft angehalten. In den Autos wurden gefährliche Gegenstände wie Stöcke oder Steine gefunden, die daraufhin von der Polizei beschlagnahmt wurden.

Rund 200 Gegner wollten letztlich die Versammlung stören – mit ähnlicher Bewaffnung: Einige trugen Stöcke, Axtstiele und Steine bei sich. Gemäss Polizei sei der Einsatz von Pfefferspray notwendig gewesen, um die Unruhestifter auf Distanz zu halten. Glücklicherweise habe es aber keine Verletzten gegeben, weder bei der Polizei, noch bei den an der Versammlung teilnehmenden Personen. Auch konnten kein Vandalismus bei umliegenden Gebäuden oder Infrastrukturen festgestellt werden.

Schwere Ausschreitungen bei Eritreer-Treffen in Den Haag

Derartige Veranstaltungen oder eritreische «Kulturfestivals» sind häufig getarnte Propaganda-Anlässe. Dabei kam es in der Vergangenheit wiederholt zu Auseinandersetzungen mit Regime-Gegnern – in der Schweiz, aber auch weltweit. So ist es bei einem Treffen von Eritreern im niederländischen Den Haag am Samstagabend zu schweren Ausschreitungen gekommen.

Zwischen zwei Gruppen von Eritreern gab es heftige Auseinandersetzungen, bei denen auch Steine flogen, teilte die örtliche Polizei am Abend mit. Polizeiautos, ein Bus und weitere Personenwagen wurden von den Randalierern in Brand gesetzt und das Veranstaltungsgebäude schwer beschädigt, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Die Bereitschaftspolizei ging mit Tränengas gegen die Gewalttäter vor. Der Bürgermeister verhängte am Ort der Krawalle den Notstand, was der Polizei weiterreichende Befugnisse gibt. Nach Angaben der Polizei war zunächst nicht deutlich, inwiefern es Verletzte und auch Festnahmen gab. (phh/dpa)