Sie sind hier: Home > Aargau > Falscher Alarm: Mitarbeiter beim PSI waren keiner erhöhten Strahlung ausgesetzt

Falscher Alarm: Mitarbeiter beim PSI waren keiner erhöhten Strahlung ausgesetzt

Grosse Aufregung beim Paul-Scherrer-Institut im Juni dieses Jahres: Bei zwei Mitarbeitenden bestand der Verdacht, dass sie bei Stilllegungsarbeiten in einer Kernanlage erhöhter Strahlung ausgesetzt waren. Nun gibt es Entwarnung.

DasPaul-Scherrer-Institut (PSI) in Villigen will ein altes Gebäude abreissen, in welchem früher ein Forschungsreaktor drin gewesen ist. Das Gesuch dazu liegt öffentlich auf, die Vorarbeiten laufen aber bereits seit mehreren Monaten.

Im Juni dieses Jahres schlug das PSI Alarm: Es bestand der Verdacht, dass zwei Mitarbeitende bei den Arbeiten einer zu hohen Strahlung ausgesetzt waren. Die beiden Mitarbeitenden hatten mit radioaktiv belastetem Material gearbeitet. Bei solchen Arbeiten werden die Strahlungswerte der Mitarbeitenden deshalb regelmässig gemessen. Eine Messung hatte einen erhöhten Strahlungswert angegeben.

Nun gibt es Entwarnung: Den beiden Mitarbeitenden ist nichts passiert und ihre Werte waren nicht erhöht. Das hat das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI Anfang August publiziert.

Was war also die Ursache für die erhöhte Strahlung? Gemäss Peter Allenspach, Mitglied der Leitung des Paul-Scherrer-Instituts, sei eine der vier durchgeführten Messungen falsch gewesen. «Es ist eine sehr aufwendige Messung, bei der man den Urin analysiert und chemisch aufschlüsselt», sagte Allenspach gegenüber dem SRF Regionaljournal Aargau Solothurn

Die weiteren durchgeführten Messungen seien simpler und werden online durchgeführt. «Und von dem her haben wir gewusst, eigentlich kann dieser Messwert gar nicht sein, da muss irgendwie ein Messfehler passiert sein», sagte Peter Allenspach. Wie er weiter ausführt, habe es im Analysegerät wahrscheinlich noch eine ganz kleine Menge leicht radioaktives Material gehabt. Dieses habe wohle den Messfehler verursacht.(jfe)