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Waldwege bitte ­entschildern

Zum Artikel «Velos abseits der Strasse: Umfrage soll schlichten». Ausgabe vom 9. Oktober.

Die Velofahrer sind in der Schweiz nicht zu beneiden. Auf den Strassen ärgern sich die Autofahrer über die angebliche Undiszipliniertheit und im Wald sollen sie möglichst auch nicht verkehren, da sie den nebeneinander laufenden Wanderern und dem Wild in die Quere kommen.

Als Leiter der Veteranentouren von Swiss Cycling Aarau-Zofingen stelle ich fest, dass der Kanton, wie auch die Gemeinden zwar bei jeder Gelegenheit über die Radfahrer schimpfen, aber selbst ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Auf den gut ausgebauten Waldstrassen wäre das Radfahren ideal. Man kommt weder den Wanderern noch dem Wild in die Quere. Es existieren aber im Aargau sehr viele Verbotstafeln (zum Teil uralt), die genau das verbieten. Besonders krass wird es dann, wenn offizielle Schweizer Radrouten über diese Strassen führen wie etwa im Schenkenbergertal.

Der Projektleiter Wald des BVU tut gut daran, nicht einfach vom Schreibtisch aus etwas zu entwerfen, sondern sich aktiv vor Ort ein Bild zu machen. In Sachen Beschilderung herrschen nämlich im Aargau haarsträubende Zustände. Der TCS hat schon vor einigen Jahren im Aargau einen Vorstoss unternommen – leider erfolglos.

Es ist eigentlich logisch, dass die Velos kreuz und quer durch den Wald fahren, wenn die Waldstrassen mit Fahrverboten bedacht sind. Irgendwo müssen sie auch zirkulieren. Allein im letzten Jahr wurden in der Schweiz 218 730 neue E-Bikes verkauft. Das zeigt, dass der Boom anhält und diese Fahrräder wurden nicht nur gekauft, um die Veloräume zu füllen.

Markus Schenk, Tourenleiter Swiss Cycling Veteranen Aarau/Zofingen/Solothurn, Biberstein