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Zu warm, zu trocken, zu viel Sonne: Der Juni liefert Werte fast wie im Jahrhundertsommer

Der vergangene Juni weckt Erinnerungen an den Jahrhundertsommer von 2003 – schliesslich reiht er sich mit ganzen 29 Sommertagen in Serie gleich hinter dem Rekord-Juni von damals ein und ist damit der zweitwärmste Juni seit Messbeginn. Ausserdem gab es zu viel Sonne und zu wenig Regen.

Der vergangene Juni war der zweitwärmste Juni seit Messbeginn – geschlagen nur noch von jenem im Jahrhundertsommer 2003. Ganze 29 Sommertage mit mindestens 25 Grad Celsius in Folge reihte der Juni aneinander, nur der letzte Junitag blieb unter dieser Marke. Mit 65 Litern Niederschlag pro Quadratmeter war der Monat ausserdem zu trocken und rund 20 Stunden zu sonnenscheinreich.

Zum Start in den Juni und den meteorologischen Sommer entpuppte sich das umfangreiche Hoch Wiola zum wahren Dauerbrenner und sorgte wie auch schon Ende Mai für sonniges und warmes Sommerwetter. Mit der aus Osten einströmenden trockenen Festlandluft gab es ein angenehmes Wärmeempfinden ohne Schwüle, und bei Tiefstwerten um 10 bis 11 Grad konnten wir angenehm temperiert schlafen.

Ein Hoch löst das andere ab

Trotz typischen Tagesgangwetters – morgens wolkenlos und sonnig, gegen Abend Quellwolken – fiel bei einem eng begrenzten abendlichen Schauer nur 0,4 Liter Regen pro Quadratmeter.

Nach der ersten meteorologischen Sommerwoche kamen die Temperaturen so langsam in Gang und stiegen tagsüber auf über 28 Grad an. In der ersten Junihälfte wurde jeden Tag mindestens 25 Grad erreicht. Hoch Yunchia löste am 9. Juni «Wiola» ab – an dem recht sonnigen und warmen Wetter änderte sich dadurch nichts.

Sämtliche Tage in der ersten 2,2 Grad zu warmen Junihalbzeit waren Sommertage. Mit 0,4 Liter pro Quadratmeter fielen ausserdem erst 0,4 Prozent des normalen Juniniederschlages – die trockenste erste Junihälfte seit Aufzeichnungsbeginn. Die Sonne schien an 148 Stunden schon 59 Prozent des Junisolls.

Auch die zweite Junihälfte startete unter der Regie von Hoch Zayeneh recht sonnig und sommerlich warm. Mit 31,8 Grad verzeichnete die Region am 18. Juni den ersten Hitzetag (ab 30 Grad) des Jahres.

«Justus», «Kay» und «Lambert» bringen Regen

Mit dem Zustrom schwülwarmer Luftmassen aus dem Mittelmeerraum stellte sich die Wetterlage unter dem Zepter der Tiefdruckgebiete Justus, Kay und Lambert am 20. Juni um. Bis zum 23. Juni summierte sich der Niederschlag bei kräftigen Schauern und Gewittern auf 34,8 Liter pro Quadratmeter, wobei am 21. Juni innerhalb 10 Minuten 9,6 Liter Regen pro Quadratmeter fielen.

Am 24. zog diese Gewitterlage nach Osten ab und mit Hoch Berceste kehrte das ruhige und zunehmend warme bis heisse Sommerwetter wieder zurück. Tief Nikolaus beendete am letzten Junitag mit Gewitter und Schauern das niederschlagsfreie und warme Sommerwetter. Die deutlich negative Niederschlagsbilanz wurde aber mit 7 Litern pro Quadratmeter nur leicht aufpoliert.