
Wettkampf der Lego-Roboter: Der Safenwiler Alexander Straub holt sich mit Team mindfactory den Sieg
Von rund 85 Teams aus der ganzen Welt wurde «mindfactory» beim Finale der First-Lego-League zum «Overall Champion» gekrönt. Das Team aus der Schweiz überzeugte am Wettbewerb nicht nur mit technischer Finesse, sondern auch mit ihrem Zusammenhalt, Improvisationstalent und Konstanz. Und das trotz einer turbulenten Woche, die dem Wettbewerb einiges an Dramatik verlieh.
Ein Wettkampf mit Hindernissen – und einem glänzenden Ende
Bereits zu Beginn der Wettbewerbstage mussten mehrere Teammitglieder krankheitsbedingt pausieren. Die Eröffnungsfeier und die Vorrunden trat das Team in stark reduzierter Besetzung an. In letzter Minute stand das Team – wenn auch nicht alle kerngesund – fast vollzählig wieder auf den Beinen.
Im sogenannten Robogame, bei dem ein selbst entwickelter Lego-Roboter auf einem komplexen Spielfeld Aufgaben zum Saisonthema «Submerged» (Deutsch: untergetaucht) lösen muss, zeigte das Schweizer Team eine einzigartige Leistung: drei aufeinanderfolgende Läufe mit über 600 von maximal 620 Punkten. Diese Konstanz erreichte kein anderes Team.
Auch im Alliance Run, bei dem zwei zufällig zusammengestellte internationale Teams gemeinsam gegen eine andere Paarung antreten, überzeugte «mindfactory». Und schliesslich zahlte sich auch die monatelange Arbeit am Forschungsprojekt aus. Die Präsentation über die biologisch abbaubare Treibboje zur Erforschung von Meeresströmungen traf den Nerv der Jury.

Bild: Dora Föhner
Als bei der Abschlusszeremonie die Sieger bekannt gegeben wurden, war die Freude gross. Team mindfactory wurde ganz oben auf das Siegerpodest gerufen und zum «Overall Champion» gekürt. Ein Moment, den die Jugendlichen wohl nie vergessen werden. Autogramme, Interviews, T-Shirt-Tausch mit anderen Teams – plötzlich stand das Schweizer Team mitten im Scheinwerferlicht der internationalen Robotikszene.
Ein Abenteuer mit Tiefgang
Ausserhalb des Wettbewerbs sammelte das Team auch eindrückliche Erfahrungen in und um Kapstadt. Bei einer geführten Tour durch das Township Langa erhielten sie bewegende Einblicke in das Leben der lokalen Bevölkerung, das weit entfernt ist von der Welt der Hightech-Bausteine und Sensoren. Auch der Besuch des Kaps der Guten Hoffnung, das Bad im eiskalten Atlantik und kulinarische Höhepunkte wie das südafrikanische Straussensteak hinterliessen bleibende Eindrücke.

Bild: zvg
Während Teams aus Ländern wie Deutschland oder USA oft fest in die Schulstrukturen eingebunden sind, geht das Team mindfactory einen anderen Weg: Es organisiert sich selbst und trainiert in der Freizeit. Bislang wurde das Team noch teilweise vom Kanton finanziert. Doch ab der kommenden Saison fällt diese Finanzierung vollständig weg. Um auch weiterhin auf internationalem Niveau mitmischen zu können, ist «mindfactory» künftig noch stärker auf die Unterstützung von Gönnern und Sponsoren angewiesen.