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Wikon soll nicht als Landgemeinde eingestuft werden

Das fordert der Planungsverband Zofingenregio in seiner Stellungnahme zum Entwurf des revidierten Luzerner Richtplans. 

Der Kanton Luzern unterzieht seinen Richtplan derzeit einer Gesamtrevision. Der Entwurf des revidierten Richtplans lag zur öffentlichen Mitwirkung auf. Auch der Regionalplanungsverband Zofingenregio hat dazu Stellung genommen.  Er stimmt allen strategischen Zielen und Stossrichtungen zu, stellt aber auch Anträge, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Dem Verband Zofingenregio sind die fünf Luzerner Gemeinden Dagmersellen, Pfaffnau, Reiden, Roggliswil und Wikon angeschlossen. 

Eine zentrale Forderung betrifft den Raumtyp der Gemeinde Wikon. Wikon wurde im Entwurf zum neuen Richtplan als Landgemeinde eingestuft. «Das ist für den Regionalverband zofingenregio nicht nachvollziehbar», sagt Tobias Vogel, Regionalplaner Zofingenregio.

Wikon grenze direkt an das Agglomerationszentrum Stadt Zofingen an, so Vogel. Die Herausforderungen, die sich in der Gemeinde Wikon deshalb insbesondere bezüglich Verkehr und Mobilität stellten, seien nicht mit denen anderer Landgemeinden vergleichbar. Zudem sei im Richtplanentwurf erwähnt, dass Gemeinden, in denen kantonale Entwicklungsschwerpunkte (ESP) liegen, entweder städtische oder so genannte intermediäre Gemeinden sind. «Intermediäre Gemeinden liegen zwischen städtischen Gemeinden und Landgemeinden», erklärt Tobias Vogel. «Damit im Bereich Mobilität Lösungsansätze zur Anwendung kommen können, die einer Agglomerationsgemeinde angemessen sind, beantragen wir, dass die Gemeinde Wikon eine intermediäre Gemeinde ist.»

Logistikbetriebe nur in der Nähe des Autobahnanschlusses

Weitere Anmerkungen betreffen den kantonalen Entwicklungsschwerpunkt Reiden/Wikon. Der Regionalverband zofingenregio begrüsst die Festsetzung des ESP im kantonalen Richtplan, genauso wie diejenige des ESP Dagmersellen. Gleichzeitig fordert er, dass die Gebiete nördlich der Bahnhofstrasse und westlich der Bahngleise in Wikon aus dem ESP-Perimeter zu streichen sind. «Wir würden es begrüssen, wenn die industriellen Nutzungen in den Gebieten südlich und östlich der Bahngleise konzentriert würden. Zudem sollten Logistiknutzungen in unmittelbarer Nähe des Autobahnanschlusses liegen», sagt Tobias Vogel dazu.

Ausserdem sei Zofingenregio der Meinung, dass die Verkehrskapazitäten zur Erschliessung der ESP Reiden/Wikon und Dagmersellen auch langfristig zu gewährleisten ist. «Wenn der Kanton Luzern die Gemeinden beauftragt, Logistikgebiete zu planen, soll er sich im Gegenzug auch explizit dafür einsetzen, dass dafür optimale Rahmenbedingungen wie die nötigen Strassen- und Bahnkapazitäten sichergestellt werden – und zwar sowohl auf Stufe Bund als auch auf Stufe Kanton», so der Regionalplaner.

Tobias Vogel ist Regionalplaner beim Verband Zofingenregio, hier im ZT-Studio.
Bild: pp