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Wo sich der Nebel lichtet: Das Fricktal ist die Sonnenstube des Aargaus – doch warum eigentlich?

Während der grösste Teil des Aargaus in der Nebelsuppe regelrecht badet, bildet das Fricktal die Ausnahme und darf sich sonnen. Dafür gibt es mehrere Gründe, wie Meteonews erklärt.

Seit Tagen versinkt der Aargau im Nebel, dabei versteckt sich die Sonne bloss: «Ausserhalb des Hochnebels scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel», teilt Meteonews mit. Von diesen Sonnenstrahlen kriegt häufig aber nur das Fricktal etwas ab. Doch warum ist ausgerechnet das Fricktal die Aargauer Sonnenstube?

Kalte Luft ist bekanntlich schwerer als heisse. Deswegen sammelt sich die kälteste Luft immer in den tiefsten Lagen. Weil das Mittelland eingekesselt ist zwischen den Voralpen und dem Jura, wirkt es nahezu als Auffangbecken für die ganze kalte Luft, die sich sammelt: «Entsprechend bildet sich, wenn es in der Nacht abkühlt, Nebel oder bei Bise Hochnebel», erklärt Meteorologe Roger Perret.

Nebel löst sich schneller auf

Das erklärt, warum der Aargau oft von Nebel betroffen ist. Doch warum ist das Fricktal davon oft ausgenommen? «Das Fricktal ist das Quertal des Juras. Einerseits kann sich der Nebel dort weniger gut bilden und andererseits löst der Nebel sich dort schneller auf, weil die Sonne weniger Fläche aufheizen muss», führt Perret aus.

Doch der Aargau hat nebst dem Fricktal noch eine weitere Sonnenstube: «Die Region Rheinfelden profitiert von einem anderen Effekt – dem Möhlin-Jet», hält der Meteorologe fest. Dieser weht bei Hochnebel von Möhlin westwärts Richtung Basel. Dadurch löse sich der Nebel und Hochnebel allfällig auf, was zu entsprechend mehr Sonne führt.

Allerdings funktioniert das auch nicht immer. Denn der Nebelfresser hat in der Vergangenheit auch schon versagt. Gerade in Basel, teilweise auch im Fricktal, gibt es dann spürbar mehr graue Schwaden.