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Wow! Der FC Aarau ringt Verfolger Vaduz nieder und siegt zum siebten Mal in Folge

Mit Spannung wurde das Duell der ungeschlagenen Aarau und Vaduz erwartet. Nach der Führung durch Elias Filet wird das Heimteam in der zweiten Halbzeit stark gefordert – und hält dicht. Lohn sind der siebte FCA-Sieg in Folge und sieben Punkte Vorsprung auf Rang 2.

Nach dem 7. Spieltag stehen die Aarauer mit dem Punktemaximum von 21 Zählern da und verfügen bereits über sieben Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten.

Aarauer Effizienz schlägt zu

Dabei bekundete Aarau vor 7145 Fans (Saisonrekord) zu Beginn durchaus Mühe. Die Partie war über weite Strecken ausgeglichen. Zwar kam das Heimteam zu Chancen, doch diese wurden zu wenig konsequent genutzt oder von einem Vaduzer vereitelt.

Auch die Liechtensteiner taten sich in einem hochstehenden Spiel in der Chancenerarbeitung zunächst schwer, ehe die Gäste in der 30. Minute erstmals in Form von Ayo Akinola brandgefährlich wurden: Der auffällige Kanadier tauchte frei im Strafraum auf und zielte aufs linke untere Eck – doch Marvin Hübel parierte mirakulös mit dem rechten Bein und zeigte einmal mehr, warum er ein sicherer Rückhalt ist.

Aarau blieb bemüht: In der 39. Minute kam Valon Fazliu nach einem langen Ball zum Kopfball, doch der Versuch war zu harmlos und sichere Beute für Vaduz-Goalie Leon Schaffran. Vaduz aber war gewarnt: Aarau glänzt in dieser Saison weniger mit Schönspielerei, sondern vor allem mit Effizienz.

Dennoch waren es die Gäste, die vor der Pause nochmals gefährlich wurden. Mischa Eberhard stand frei vor Hübel, doch der Aarauer Keeper rettete abermals spektakulär. Eine Vaduz-Führung wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen.

Doch dann kommt Aarau wohl ein bisschen das Glück entgegen. Nach einem Zusammenstoss mit David Acquah muss Eberhard verletzt vom Platz getragen werden. Nach Fortsetzung der Partie machen es die Aarauer schnell und geschickt. Nassim Zoukit spielt einen langen Ball auf den auf der linken Seite stationierten Fazliu. Dieser geniesst viele Freiheiten und sieht im Strafraum den freistehenden Elias Filet. Der Franzose köpfelt den Ball ins Tor und lässt Schaffran keine Chance.

So überraschend der Treffer auch ist, passt er in das Bild, welches der FC Aarau in dieser Saison abgibt: gnadenlose Effizienz! Eine gefährliche Aktion reicht, um bereits erfolgreich zu werden. Die Führung ist indessen keineswegs gestohlen, aber doch etwas glücklich, bedenkt man die Vaduzer Chancen. Danach war es dies mit der 1. Halbzeit.

Defensive erneut kompakt

Nach Wiederanpfiff bemüht sich Vaduz, den direkten Anschlusstreffer zu erzielen. Doch die Aarauer Defensive steht kompakt – kein Wunder: In sieben bisherigen Saisonspielen kassierte Aarau nur zwei Mal überhaupt Gegentore.

Die Abwehr wird nun jedoch zunehmend auf die Probe gestellt. Die Partie stabilisiert sich, doch es ist Vaduz, das am Drücker bleibt. Von Aarau kommt offensiv kaum noch etwas. In der nächsten halben Stunde spielt Vaduz äusserst druckvoll nach vorne. Die Offensivaktionen bleiben jedoch an der soliden Aarauer Defensive hängen. Aarau verteidigt solidarisch und konsequent.

Bis zur 81. Minute müssen sich die Zuschauer gedulden, ehe Aarau wieder gefährlich vor dem Vaduzer Tor auftaucht – dann allerdings mit einer Grosschance: Daniel Afriyie zieht von der rechten Seite, aus guter Position ab, verzieht jedoch, sodass der Ball klar am rechten Pfosten vorbeistreicht.

Acht Minuten später steht erneut Afriyie im Zentrum des Geschehens. Nach einem Solo ab der Mittellinie hat er nur noch Torhüter Schaffran vor sich. Doch er agiert zu verspielt, wodurch die Vaduzer Defensive rechtzeitig zurückeilt und klären kann. Dies war seine letzte Aktion, darauf wurde er durch Henri Koide ersetzt.

Nun wendet sich das Blatt. Plötzlich spielt nur noch der FCA. Der eingewechselte Leon Frokaj setzt sich mit seiner Schnelligkeit auf der rechten Seite durch und legt den Ball auf Koide ab. Doch auch er vergibt aus aussichtsreicher Position. Die Chancenverwertung ist unterdessen kläglich. Wenn sich das Mal nicht rächt. Der FC Vaduz mobilisiert seinerseits seine letzten Kräfte und sucht den Ausgleichstreffer, bis Schiedsrichter Luca Piccolo für den Schlusspfiff sorgt.

Trotz dieser schwierigen Phase zeigt sich die Mannschaft gereift und bringt die nächsten drei Punkte sicher ins Trockene, auch wenn der Sieg am Schluss in Gefahr gebracht wurde und durchaus höher hätte ausfallen können.

Nach Schlusspfiff ist die Stimmung bei Spielern und Publikum im Brügglifeld ausgelassen. Man könnte kaum glauben, dass erst Saisonbeginn ist – vielmehr erinnert die Stimmung an entscheidende Spiele im Saison-Endspurt. Wetten, dass der eine oder andere FCA-Fan bereits vom Aufstieg träumt.