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Zofinger Steuererträge im Jahr 2022 fielen erheblich höher aus als erwartet

Der Steuerertrag 2022 der Einwohnergemeinde Zofingen hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Im Vergleich zum Budget resultiert ein Mehrertrag von 6,29 Millionen Franken. Dies entspricht einem Mehrertrag im Vergleich zum Vorjahr von 4,52 Millionen Franken. 

Der Stadtrat Zofingen hat die Steuerabrechnung 2022 der Einwohnergemeinde mit einem Gesamtsteuerertrag von netto 43,06 Millionen Franken genehmigt. Sowohl die mit dem Budget prognostizierten Erträge als auch die Vorjahreszahlen wurden damit aus verschiedenen Gründen übertroffen.

Anstieg der Erträge von natürlichen Personen – trotz Steuergesetzrevision

Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen ist der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr um 0,64 Millionen Franken oder 1,87 % angestiegen. Dieser Anstieg ist umso bemerkenswerter, als dass per 1. Januar 2022 eine Revision des Steuergesetzes in Kraft getreten ist, mit welcher der Pauschalabzug für Versicherungsprämien um 50 % erhöht wurde. Dies hat zu Mindereinnahmen im Vergleich zum Jahr 2021 von mindestens 0,80 Millionen Franken geführt. Um diesen Effekt bereinigt, hat das Zofinger Steuersubstrat 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,40 Millionen Franken zugenommen. Der Anstieg resultiert durch die gesteigerte Steuerkraft, sowie die Zunahme der Anzahl Steuerpflichtigen um 65 Personen.

Unerwartetes Ergebnis bei den Steuern von juristischen Personen

Die Aktiensteuererträge, also die Steuern von juristischen Personen, haben mit 4,99 Millionen Franken den zweithöchsten Wert innerhalb der letzten 15 Jahre erreicht. Verantwortlich für dieses Ergebnis sind Nachträge aus Vorjahren im Umfang von 2,10 Millionen Franken. Der Stadtrat geht davon aus, dass es sich dabei grösstenteils um einmalige Effekte handelt, welche sich in den kommenden Jahren nicht wiederholen werden. Die Erfahrung zeigt jedoch auch, dass zuverlässige Prognosen bei den Aktiensteuern fast unmöglich sind.

Im vergangenen Rechnungsjahr konnten auch deutlich überdurchschnittlich hohe Sondersteuern verrechnet werden. Die Erbschafts- und Schenkungssteuern als auch die Erträge aus Grundstückgewinnsteuern übertrafen das Budget deutlich. Der im Jahr 2022 erzielte Ertrag von 1,94 Millionen Franken liegt um 46 % über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Der im Vergleich zum Budget höhere Ertrag hilft bei der Mitfinanzierung der anstehenden hohen Investitionen.