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Erstmals über 1000 tägliche Ansteckungen an Silvester – doch wie aussagekräftig sind die Zahlen?

1155 laborbestätigte Fälle wurden im Aargau am 30. Dezember registriert, damit lag der Tageswert erstmals im vierstelligen Bereich. Danach sanken die Zahlen: 1028 an Silvester, 617 an Neujahr, und am Sonntag waren es 522.

Wer jetzt einen dauerhaften Rückgang vermutet, dürfte sich aber zu früh gefreut haben, denn viel aussagekräftiger ist der Vergleich mit dem gleichen Tag der Vorwoche, und in dieser Statistik ist noch kein Rückgang sichtbar. Die 7-Tage-Inzidenz stieg stetig, mittlerweile auf 868 Fälle pro 100’000 Einwohner.

Aber wie aussagekräftig sind diese Zahlen? Die Testcenter sind teilweise überlastet, zudem ­vermuten Experten eine hohe Dunkelziffer, da es zu vielen ­Ansteckungen ohne Symptome kommt. Sind die Fallzahlen noch ein geeigneter Indikator? «Es ist noch etwas früh für solche Rückschlüsse und die weitere Entwicklung sollte noch abgewartet werden», sagt Michael Hassler, Leiter Kommunikation beim kantonalen Gesundheitsdepartement. «Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Fallzahlen immer im Kontext von anderen Daten wie etwa den Hospitalisierungen und der Positivitätsrate betrachtet werden sollten.»

Noch keine Verkürzung der Quarantäne

Ob auch der Aargau die Quarantäne von zehn auf sieben Tage senkt, wie dies bisher 13 Kantone getan haben, ist momentan noch nicht klar. Die Massnahme werde aber diskutiert, so Hassler.

Seit Montag werden im Aargau Kinder ab 5 Jahren geimpft. Laut Gesundheitsdepartement gibt es in dieser Altersgruppe rund 51’000 Kinder. Bis am Montag waren 1600 Impftermine vergeben. Weitere Termine werden wie bei den Booster-Impfungen laufend freigeschaltet. Informationen dazu gibt es auf der Website des Kantons.

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