Sie sind hier: Home > Aargau > Aargauer Stimmvolk lehnt alle drei kantonalen Vorlagen ab – und sagt Ja zu allen nationalen Vorlagen

Aargauer Stimmvolk lehnt alle drei kantonalen Vorlagen ab – und sagt Ja zu allen nationalen Vorlagen

Schlussresultate aus dem Aargau

Kantonale Vorlagen: Bahnausbau im Fricktal: 52,5 Prozent Nein
Ombudsstelle im Aargau: 50,1 Prozent Nein
Klimaschutz-Initiative: 67,9 Prozent Nein

Nationale Vorlagen

Klima- und Innovationsgesetz: 52,1 Prozent Ja
Covid-19-Gesetz: 59,1 Prozent Ja
OECD-Mindestbesteuerung: 77 Prozent Ja

Nein zur Ombudsstelle: So reagiert das Ja-Komittee

Der Aargau erhält keine kantonale Ombudsstelle. Die Stimmbevölkerung hat die Vorlage mit 50,1 Prozent abgelehnt. Ein äusserst knapper Entscheid. «Für einen Abstimmungserfolg fehlten gerade einmal 367 Stimmen», schreibt das überparteiliche Abstimmungskomitee “Ja zur Ombudsstelle Aargau” in einer Mitteilung. Die Verfassungsbestimmung, die seit Jahrzehnten die Schaffung einer kantonalen Ombudsstelle vorsehe, werde nun «leider nicht mit Leben gefüllt».  Zumindest vorerst nicht. «Es ist zu erwarten, dass in einigen Jahren politische Vorstösse erneut eine Ombudsstelle fordern werden»,  heisst es in der Mitteilung weiter.

Bahnausbau im Fricktal: So reagieren die Parteien

Die Aargauer Stimmbevölkerung hat den S1-Halbstundentakt zwischen Stein und Laufenburg abgelehnt. Die CVP Aargau nimmt diesen Entscheid mit «grossem Bedauern» zur Kenntnis, wie es in einer Mitteilung heisst. «Nun ist die Politik in der Verantwortung, neue Wege zu suchen, um im Sisslerfeld neu angesiedelten Unternehmen möglichst gute und umweltfreundliche Verkehrsbedingungen bieten zu können», wird Grossrat Alfons Paul Kaufmann aus Wallbach zitiert. 

Auch die GLP schreibt in einer Mitteilung von einer «verpassten Chance», den öV im Fricktal «bedarfsgerecht und wirkungsorientiert» ausbauen zu können.

Anders klingt es bei der FDP Aargau, die für ein Nein weibelte: «Das Erzwingen einer umgehenden Taktverdichtung der S-Bahn im oberen Fricktal hätte sich aus Sicht des Gesamtsystems nicht verantworten lassen.»