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Über 4200 Auslandschweizer nutzen neues E-Voting-System

«Bewährungstest bestanden»: Die Auslandschweizer-Organisation (ASO) zeigt sich zufrieden mit dem neuen E-Voting-System. Nun wollen die im Ausland wohnenden Schweizer im Oktober damit auch wählen.

Die Auslandschweizerinnen und -schweizer aus den Kantonen Basel-Stadt, Thurgau und St.Gallen konnten am vergangenen Sonntag wieder elektronisch abstimmen – zum ersten Mal seit fast vier Jahren. Aus Sicht der ASO waren die Tests «ein voller Erfolg». Das teilte die Organisation am Montag mit.

Die drei Kantone setzten erstmals das überarbeitete E-Voting-System der Post ein. Alle in den drei Kantonen im Stimmregister eingetragenen Auslandschweizer waren berechtigt, ihre Stimme elektronisch abzugeben. Davon machten 4239 Personen Gebrauch, was 16 Prozent der berechtigten Personen entspricht. Dies zeige, dass das E-Voting ein Bedürfnis der Fünften Schweiz sei.

Kantone müssen Bewilligung beantragen

Die ASO betont, dass es nun angesichts der erfolgreichen Testläufe an den Kantonen sei, die Bewilligung für E-Voting-Versuche im Rahmen der Nationalratswahlen im Herbst zu beantragen. Thurgau, St.Gallen und Basel-Stadt hätten bereits Interesse bekundet.

Per Ende 2022 waren rund 227’000 Auslandschweizerinnen und -schweizer im Stimmregister ihres Kantons eingetragen. Sie können zwar per Post abstimmen, oft erhalten sie laut ASO ihre Unterlagen jedoch zu spät – vor allem, wenn sie in weit entfernten Ländern wohnen. Das E-Voting soll daher Abhilfe schaffen. Die Wahlen im Jahr 2019 hätten gezeigt, dass die Wahlbeteiligung der Fünften Schweiz ohne E-Voting «viel niedriger» sei. (abi)