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Mit Badenfahrt-Flair: Heute eröffnet der erste Weihnachtsmarkt – dieses Jahr hat die Stadt einen weniger

Am Donnerstag startet der Verein Wunderbaden mit seinem «Wunderdorf» auf dem Theaterplatz, eine Woche später folgt der «Winterzauber» auf dem Bahnhofplatz. Was eine Weihnachtsbeiz mit Badens beliebtestem Stadtfest zu tun hat. 

Halloween ist vorbei und damit steht offiziell Weihnachten vor der Tür. In Baden kommt bereits Stimmung auf: Derzeit werden auf dem Theaterplatz charmante Holzhütten aufgestellt, Strohballen gestapelt und Tannenbäume geschmückt. Ab heute Abend können Besucherinnen und Besucher durch die Stände schlendern, die Hände an heissem Glühwein wärmen und am lauschigen Feuer die Weihnachtszeit einläuten. Denn heute Donnerstag eröffnet zum fünften Mal in Folge das «Badener Wunderdorf».

Organisiert wird es vom Verein Wunderbaden. Erst vor wenigen Monaten stellte er mit der «Arche Neo» noch eine Beiz an der Badenfahrt. «Sich in so kurzer Zeit vom einen in den nächsten Grossanlass zu stürzen, war schon ein Stress», sagt Gesamtprojektleiter Herbert Märki. «Zum Glück sind wir mittlerweile routiniert und konnten gut vorausplanen.»

Einige Elemente der Badenfahrt-Beiz werden jetzt erneut zu sehen sein. Auf den bunten Heissluftballon – im August wurde dieser im Graben zum wahren Blickfang – wartet man zwar vergeblich, dafür hat der Verein einen Grossteil der Bar wiederverwendet. Sie bildet nun das Muschelzelt «Terrazza», das neben dem Eingang zum Parkhaus zu stehen kommt.

Neu werden dort grosse Tische aufgestellt, an denen sich Besucherinnen und Besucher verköstigen können. Ebenfalls zum ersten Mal stellt der Verein zirka 20 aus Holz geschnitzte Waldtiere auf, die Kinder zwischen den Häusern zum Entdecken einladen. Ein weiteres Abenteuer können Besucherinnen und Besucher mit dem Outdoor Escape Game «Die Uhr der Ewigkeit» erleben. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Escape Room und Schnitzeljagd. Das Spiel wurde schon 2022 angeboten und nun mit einer neuen Geschichte ausgebaut.

Winterwunderland mit einem Dorf weniger

Mit diesen Neuerungen und den altbewährten Essens- und Verkaufsständen will der Verein an die letztjährige Ausgabe anknüpfen: Rund 120’000 Gäste besuchten das «Wunderdorf» damals. Gut funktioniert habe vor allem auch die erstmalige Umsetzung der Mehrweggeschirr-Pflicht. Anfangs sorgte diese bei den Betreibern noch für Unmut, weil sie kurzfristig das Konzept ändern mussten (die AZ berichtete). «Mittlerweile hat es sich aber etabliert», sagt Märki. «Mit unserem Anbieter aus Bremgarten haben wir zudem einen guten und regionalen Partner gefunden.»

Das Wunderdorf lockte im vergangenen Jahr rund 120’000 Besucherinnen und Besucher auf den Theaterplatz.
Archivbild: Alex Spichale

Eine Woche nach dem «Wunderdorf» startet dann auch der «Winterzauber» der Brennerei Humbel aus Stetten in die Saison – und zwar am Mittwoch, 8. November, um 18 Uhr mit der «Aarüerete». In diesem Jahr mischt Marcel Durizzo vom Chäsegge Baden ein Fondue mit einem Kirsch der Schnapsbrennerei Humbel an. Auch der Badener Schriftsteller und Slam-Poet Simon Libsig wird dann zugegen sein.

Der «Winterzauber» findet in diesem Jahr zum 12. Mal statt. «Nun, drei Jahre nach Corona, sollten sich die Besucherzahlen definitiv wieder eingependelt haben», sagt Lorenz Humbel. Mit dem Aufkommen sei er schon im vergangenen Jahr zufrieden gewesen, jetzt hofft er auf gutes Wetter – und noch mehr Gäste.

Noch fehlt aber der Dritte im Bunde: Das «Dörfli» auf dem Cordulaplatz. Seit 2019 bildet es zusammen mit dem «Winterzauber» und dem «Wunderdorf» nämlich das Badener Winterwunderland. Organisiert wurde es jeweils von Reto Zurflüh, langjähriger Betreiber der Bodega-Bar. Im Juli dieses Jahres hat Zurflüh jedoch ins Restaurant Hirschli gewechselt, wodurch sich das Weihnachtsdorf «leider in Luft aufgelöst hat», wie der Wirt auf Anfrage sagt. Er sei aber sehr darum bemüht, ab nächstem Jahr auf der Badstrasse ein Angebot ins Leben zu rufen.

Das Cordula-Dörfli gibt es in diesem Jahr nicht mehr, weil Organisator Reto Zurflüh die Bodega-Bar abgegeben hat.
Archivbild: Sandra Ardizzone